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Donnerstag, 13. September 2012

Wie kann eine Frau feststellen, dass ihre Periode vorüber ist und sie beten kann?

Frage (Nr. 5595):   
Wie kann eine Frau das Ende ihrer Periode feststellen, sodass sie beten darf? Was sollte sie tun, wenn sie glaubt, dass ihre Periode vorüber ist und sie beginnt mit dem Gebet und später findet sie etwas Blut oder bräunlichen Ausfluss vor? 

Antwort:   
Alles Lob gebührt Allāh. 
Erstens:  
Wenn eine Frau ihre Menstruation hat, ist diese vorüber, wenn die Blutung stoppt, unabhängig davon, ob das Blut nur wenig war oder viel. Viele Fuqahā’ sagten, dass die kürzeste Dauer der Menstruation einen Tag und eine Nacht beträgt und die längste 15 Tage. 
Scheikh al-Islam ibn Taymiyah (möge Allāh ihm barmherzig sein) sagte, dass es kein Minimum oder Maximum dafür gibt. Wenn die Blutung mit ihren eindeutigen Anzeichen vorhanden ist, dann ist es die Menstruation, sei es wenig oder viel. Er sagte: „Menstruation (al-Hayd): Allāh hat zahlreiche Regeln darüber im Qur’ān und der Sunnah offenbart, doch Er legte keine kürzeste oder längste Dauer (der Periode) fest und auch nicht die Dauer des Zeitraums von Tahārah (Reinheit) zwischen zwei Perioden, auch wenn der Bedarf, dies zu wissen, vorhanden ist.“ 
Dann sagte er: „Einige der Gelehrten definierten ein Maximum oder Minimum, doch sie waren darüber unterschiedlicher Ansicht. Manche legten eine maximale Dauer fest ohne ein Minimum zu definieren. Doch die dritte und wohl richtige Ansicht lautet, dass es weder ein Minimum noch ein Maximum gibt.“ (Majmū` al-Fatāwa, 19/237). 
Zweitens:  
Es gibt eine Art der Blutung, die al-Istihādah genannt wird (irreguläre, vaginale Blutung, die keine Menstruation darstellt), welche sich von der Menstruation unterscheidet. Sie unterliegt anderen Regeln als die Menstruation. Dieses Blut (Istihādah) kann auf folgende Weise vom Menstruationsblut unterschieden werden: 
  • Farbe: Menstruationsblut ist schwarz (bzw. dunkelrot), während das Blut der Istihādah rot ist. 
  • Konsistenz: Menstruationsblut ist dick und schwer, während des Blut der Istihādah dünn ist. 
  • Geruch: Menstruationsblut hat einen aufdringlichen Geruch, während das Blut der Istihādah ihn nicht hat, denn es stammt aus einer gewöhnlichen Ader. 
  • Gerinnung: Menstruationsblut gerinnt nicht, wenn es aus dem Körper kommt, während das Blut der Istihādah gerinnt, da es aus einer Ader stammt. 
Das sind die Eigenschaften des Menstruationsblutes. Wenn diese Beschreibung also auf das austretende Blut zutrifft, dann ist es Hayd (Menstruation). Ghusl ist dann wājib (obligatorisch) und das Blut nājis (unrein), doch Ghusl ist nicht erforderlich im Falle der Istihādah. 
Wenn eine Frau ihre Periode hat, dann darf sie nicht beten, doch wenn die Blutung Istihādah ist, dann ist dies nicht der Fall. Sie muss dann vorsichtig sein und den Wudū’ vor jedem Gebet erneuern, wenn der Blutfluss bis zum nächsten Gebet anhält. Falls Blut austritt, während sie betet, so macht dies nichts. 
Drittens: 
Eine Frau kann das Ende ihrer Periode an zwei Dingen erkennen: 
Der weiße Ausfluss, der aus ihrem Leib austritt, zeigt, dass die Periode vorüber ist. 
Vollständige Trockenheit, falls eine Frau diesen weißen Ausfluss nicht hat. In diesem Fall kann sie das Ende ihrer Periode bestimmen, indem sie ein Stück weiße Baumwolle oder etwas Ähnliches dort einführt, von wo das Blut stammt. Kommt es sauber heraus, dann ist ihre Periode vorüber und sie muss Ghusl vollziehen und beten. Kommt das Stoffstück rot, gelb oder braun verfärbt heraus, dann sollte sie nicht beten. 
Die Frauen pflegten kleine Behälter, die Stoffstücke mit gelben Spuren enthielten, an `Ā’ischah zu schicken und sie sagte: „Seid nicht hastig, bis ihr den weißen Ausfluss seht.“ (al-Bukhāri mu’allaqan, Kitāb al-Hayd, Bāb iqbāl al-muhayd wa idbārihi; Mālik #130). 
Doch wenn sie einen gelben oder bräunlichen Ausfluss vorfindet, während sie nicht ihre Periode hat, dann bedeutet dies gar nichts und sie sollte nicht mit dem Gebet aufhören oder deswegen Ghusl vollziehen, denn das bedingt nicht die Notwendigkeit zum Ghusl und verursacht auch keine Janābah (Unreinheit). 
Umm `Atiyyah (möge Allāh mit ihr zufrieden sein) sagte: „Wir machten uns keine Gedanken über irgendeinen gelben oder bräunlichen Ausfluss, nachdem die Periode vorüber war.“ (Abu Dawūd #307; auch al-Bukhāri #320, doch er erwähnte nicht den Zusatz „nachdem die Periode vorüber war“). 
„Wir machten uns keine Gedanken darüber“, bedeutet, dass sie nicht dachten, es sei die Menstruation, doch es ist ein nājis (unreiner) Ausfluss, welcher für die Frau zur Folge hat, das sie ihn abwaschen und Wudū’ vollziehen muss. Wird der weiße Ausfluss aber direkt von der Menstruation gefolgt, dann ist er Bestandteil der Periode. 
Viertens: 
Wenn eine Frau glaubt, dass ihre Periode vorüber ist, sie dann aber erneut zu bluten beginnt und das Blut die oben beschriebenen charakteristischen Merkmale des Menstruationsblutes aufweist, dann ist es Menstruationsblut, ansonsten gilt es als Istihādah. 
Ist es das Erstere, dann sollte sie nicht beten. Ist es das Letztere, dann sollte sie vorsichtig sein und Wudū’ vor jedem Gebet vollziehen, dann beten. 
Wegen des bräunlichen Ausflusses, wenn sie ihn sieht, nachdem die Periode geendet hat, dann lautet das Urteil, dass er tāhir (rein) ist, doch sie muss Wudū’ vollziehen. Sieht sie ihn aber während der Zeit ihrer Periode, dann fällt er unter die Regeln der Menstruation. 
Und Allāh weiß es am besten. 
Islam Q&A
Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid

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