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Montag, 15. Oktober 2012

Dhul Hijjah steht vor der Tür! Alles über Dhul Hijjah und Yaumul-Arafat!

Asalamu alaikum liebe Geschwister

Der gesegnete Monat Dhul Hijjah steht mal wieder vor der Tür.  In diesem gesegneten Monat stehen einige Sunnah-Praktiken an, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. Hier einige interessante Artikel über Dhul Hijjah und Yaumul Arafat:

Der hohe Stellenwert der Zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha – Teil 1

Der hohe Stellenwert dieser Tage ist mehrfach durch Qurân und Hadîthe belegt und zeigt sich auch an den besonderen Ereignissen, die in diesen Tagen stattfinden. Insgesamt finden sich folgende Belege für ihren besonderen Rang:
Allâh, der über alles Erhabene, sagte:„Bei der Morgendämmerung und den zehn Nächten“ (Sûra 89:1-2) Einige Gelehrte sagten, „Es sind die zehn Tage des Dhû Al-Hiddscha.“ Diese Meinung ist mit aller Wahrscheinlichkeit richtig. Eine eindeutige Zuordnung dieser im Qurân erwähnten Nächte seitens des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  gibt es allerdings nicht.
1. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  bezeugte allerdings, dass es sich hierbei um die Nächte mit dem höchsten Stellenwert im Diesseits handelt. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte in einem von vielen Hadîthen: „Es gibt keine Tage, an denen Allâh die guten Taten mehr liebt, als an diesen zehn Tagen.“ Da sagten die Gefährten möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein : „O Gesandter Allâhs! Auch nicht der Dschihâd auf dem Wege Allâhs?“ Da erwiderte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken „Auch nicht der Dschihâd auf dem Wege Allâhs. Außer einem Mann, der mit seiner Seele und seinem Vermögen zum Dschihâd auszieht und mit nichts davon zurückkehrt.“
In einem weiteren Hadîth sagte er: „Es gibt keine anderen Tage, an denen Allâh die guten Taten mehr liebt als an diesen zehn Tagen, so gedenkt Allâh vermehrt durch Tahlîl (das Aussprechen von: Lâ Ilâha illa Allâh…), Takbîr (das Aussprechen von: Allâhu Akbar) und Tahmîd (das Aussprechen von: Alhamdulillâh).“
Diese beiden Hadîthe besagen, „dass jeder einzelne dieser zehn Tage einen höheren Stellenwert hat als ein gewöhnlicher anderer Tag des Jahres, gleich ob es ein Freitag ist oder nicht. Ein Freitag in diesen zehn Tagen hat wiederum einen höheren Stellenwert als ein Freitag im restlichen Jahr, da er dann in zweierlei Hinsicht einen besonderen Rang hat.“
2. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  ermunterte seine Gefährten möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein dazu an diesen Tagen vermehrt gute Taten zu verrichten und den Tahlîl und Takbîr häufiger zu sprechen.
3. In diesen Tagen ist auch der Tag von ´Arafa und der Tag des Opferfests.
4. An diesen Tagen verrichtet man die edelsten Anbetungsformen, und zwar: Beten, Fasten (für Nicht-Pilgerfahrt), das Geben von Almosen und den Haddsch. Die Gelegenheit zu so vielen edlen Taten hat man an anderen Tag nicht.

Nun folgt eine Auflistung der guten Taten, die man in diesen zehn Tagen verrichten sollte:





Entsprechend des hohen Stellenwerts dieser Tage ist auch der Stellenwert guter Taten, die an diesen Tagen verrichtet werden, besonders hoch. Darüber hinaus haben wir, wie oben erwähnt, Belege dafür, dass Allâh die guten Taten an diesen Tagen besonders liebt. So lässt sich folgern, dass die guten Taten in dieser Zeit in zweierlei Hinsicht noch besser sind als sonst.
Im Folgenden nennen wir die Arten guter Taten, die man zu dieser Zeit verrichten sollte:
- Aufrichtige Reue:
Der Haddsch ist eine Rückkehr zu Allâh. Der Muslim wendet sich während der Pilgerfahrt von allem ab, was Allâh an offenkundigen und an verborgenen Taten verabscheut, und gleichzeitig verrichtet er insgeheim und auch für andere sichtbar nur die Taten, die Allâh liebt. Und so reut es den Muslim all die Sünden begangen zu haben. Dies veranlasst ihn dazu, diese Sünden sofort aufrichtig zu bereuen und zu beschließen, sie nie wieder zu begehen. Zum größten Teil fallen die Sünden in zwei Kategorien, erstens das Unterlassen von Pflichten und zweitens das Übertreten der Verbote Allâhs. Die Reue hierfür ist eine Pflicht für jeden Muslim. Da man nicht weiß, wann man sterben wird, darf man die Reue für diese Taten nicht hinausschieben, sondern man muss unverzüglich bereuen. Außerdem birgt das Begehen von Sünden die große Gefahr, dass es dem Menschen danach leichter fällt, weitere Sünden zu begehen. Es gibt nun, wie in diesem Artikel beschrieben, Zeiten und Orte, die einen besonders hohen Stellenwert bei Allâh haben. Wenn nun zu einer solchen Zeit oder an einem solchen Ort eine Sünde begangen wird, so wird diese entsprechend des hohen Stellenwertes der Zeit oder des Ortes strenger bewertet und derjenige, der die Sünde begangen hat, wird stärker bestraft. Allâh, der über alles Erhabene, sagt: „O die ihr glaubt, kehrt zuAllâh um in aufrichtiger Reue“ (Sûra 66:8)
Ibn Al-Qayyim  Allah   erbarme sich seiner  sagte, dass die aufrichtige Reue drei Voraussetzungen hat:
Erstens: dass alle Sünden einbezogen werden müssen
Zweitens: dass man entschlossen und ehrlich bei der Reue ist und
Drittens: dass die Absicht zur Reue rein ist.
Nur wenn die Reue diese drei Voraussetzungen erfüllt, ist sie vollkommen.
Im zweiten Teil dieses Artikels werden, in schâ Allâh, weitere Arten guter Taten genannt, die man in diesen Zehn Tagen verrichten sollte.

Der hohe Stellenwert der Zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha – Teil 2

Im Folgenden werden weitere Arten guter Taten, die man an diesen zehn Tagen unbedingt verrichten sollte, genannt:
- Die Verrichtung des Haddsch und der ´Umra:
Diese Ereignisse fallen in die Zehn Tage, da ein Großteil der  Riten des Haddsch in dieser Zeit verrichtet wird. Wegen der läuternden Wirkung dieser beiden großartigen Taten hat der Prophet  Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  den Muslimen besonders eindringlich nahegelegt, sie zu verrichten. Sie reinigen die Seele vom Schmutz aller Sünden und  Missetaten, so dass der  Muslim nach dem Haddsch bzw. der ´Umra die Voraussetzung dafür erfüllt, Allâhs großzügige Belohnung im Jenseits zu erlangen.
- Die gewissenhafte  Verrichtung dieser Pflichten:
Hiermit ist gemeint, dass man diese zu den vorgegebenen Zeiten, auf die beste Weise und vorschriftsgemäß verrichten soll, d. h., genauso, wie sie in den Überlieferungen des Propheten Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken beschrieben werden, wobei alle erwünschten Handlungen und Verhaltensregeln mit berücksichtigt werden müssen.
  
Letzteres ist indes nicht nur in Bezug auf den Haddsch, sondern im ganzen Leben notwendig. Al-Bucharî berichtete in einer Überlieferung von Abû Huraira möge  Allah mit ihm zufrieden sein, dass er sagte: „Der Prophet  Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Allâh sagte: „Wer einem Meiner Mir Nahestenden feindselig ist, dem erkläre Ich den Krieg. Am liebsten habe Ich es, wenn Mein Diener Meine Nähe sucht, indem er das tut, was Ich ihm zur Pflicht gemacht habe. Mein Diener sucht solange Meine Nähe, indem er zusätzliche Anbetungen verrichtet, bis Ich ihn liebe und wenn Ich ihn liebe, dann bin Ich sein Gehör, mit dem er hört, sein Augenlicht, mit dem er  sieht, seine Hand, mit der er zugreift und sein Fuß, mit dem er geht. Wenn er Mich um etwas bittet, dann gebe Ich es ihm gewiss und wenn er bei Mir Zuflucht sucht, dann gewähre Ich ihm gewiss Zuflucht. Und niemals werde Ich etwas bei dessen Fälligkeit aufschieben, wie Ich dies tue, wenn das Leben eines Gläubigen in Gefahr gerät; denn er verabscheut den Tod, und Ich verabscheue es, ihm Schlechtes widerfahren zu lassen.“
Al-Hâfidh Ibn Hadschar sagte: „Den Pflichten vorschriftsgemäß nachzukommen bedeutet: den Befehl (Allâhs) auszuführen und den Befehlenden dabei zu respektieren und Ihn zu verehren, indem man sich Seinem Willen unterwirft. Man zeigt damit die Erhabenheit Seiner Herrschaft und seine Demut bei der Unterwerfung. Somit ist es die großartigste Tat, auf diese Weise Allâhs Nähe zu suchen.“
Den Pflichten nachzukommen und sie einzuhalten ist eine von vielen Eigenschaften, die Allâh  an Seinen gläubigen Dienern liebt. Allâh sagt: „…und diejenigen, die ihr Gebet einhalten. Jene werden sich in Gärten befinden und (darin) geehrt.“ (Sûra 70:34-35) An diesen Zehn Tagen ist es umso wichtiger, die Pflichten einzuhalten, denn Allâh liebt ja, wie gesagt, die guten Taten an diesen Tagen und vervielfacht an ihnen die Belohnung dafür.
- Vermehrt gute Taten vollbringen:
Allâh betrachtet alle guten Taten, wo und wann immer sie vollbracht werden, also nicht nur die im vorangehenden Abschnitt erwähnten Pflichten, mit Wohlgefallen,  doch an  den gesegneten Tagen, um die es hier geht, ist das Wohlgefallen Allâhs noch größer. Das heißt mit anderen Worten, dass die guten Taten in dieser Zeit einen höheren Stellenwert haben und für sie eine höhere Belohnung ausgesetzt ist.
Daher sollte derjenige, der nicht in der Lage ist den Haddsch zu verrichten, seine Zeit trotzdem auf die bestmögliche Weise dazu nutzen, um Allâh, dem Erhabenen, zu dienen. Folgende Taten sollte man vermehrt verrichten: Gebete, die Qurân-Rezitation, das Gedenken an Allâh, Bittgebete, das Geben von Almosen, die Eltern zu ehren, um ihr Wohlgefallen zu erlangen, die Verwandtschaftsbande zu wahren, zum Guten aufzurufen und vom Schlechten abzuhalten. Es gibt noch viele weitere Wege des Guten, die man beschreiten sollte, weil all dies  dazu führt, die Liebe Allâhs, des über alles Erhabenen, zu erlangen.
Im dritten Teil dieses Artikels geht es um weitere Arten guter Taten, die man in dieser Zeit verrichten sollte.

Der hohe Stellenwert der Zehn Tage des Monats Dhu Al-Hiddscha – Teil 3

Abschließend werden hier weitere Arten guter Taten aufgeführt, die zu dieser Zeit verrichtet werden sollten:
- Des Namens Allâhs, des über alles Erhabenen, gedenken:
Das Gedenken des Namens Allâhs, des über allem Erhabenen, zeichnet sich unter allen guten Taten besonders aus, da es in den Worten Allâhs, des über allem Erhabenen, explizit erwähnt wird: „…damit sie (allerlei) Nutzen für sich erfahren und den Namen Allâhs an wohlbekannten Tagen über den aussprechen, womit Er sie an den Vierfüßlern unter dem Vieh versorgt hat.“ (Sûra 22:28) Ibn ´Abbâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte dazu: „Es sind die Zehn Tage“, was so viel heißt wie: sie lobpreisen Ihn und danken Ihm für das, was Er ihnen an Vieh gegeben hat. Das umfasst auch den Takbîr (das Aussprechen von: Allâhu Akbar) und die Tasmiya (das Aussprechen von: Bismillâh) beim Schlachten der Opfertiere und bei der Darbringung der Opfer. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „So sprecht mehrfach den Tahlîl (lâ ilâha illah Allâh), den Takbîr und den Tahmîd (Al-Hamdulillâh).“
- Den Takbîr aussprechen heißt:
Es ist erwünscht, dass die Männer den Takbîr in den Moscheen, in den Häusern, auf der Straße und auf den Märkten und in den Geschäften mit erhobener Stimme und die Frauen ihn mit leiser Stimme aussprechen. Auf diese Weise zeigt man seine Ergebenheit gegenüber Allâh, dem über alles Erhabenen.
Eine absolut verbindliche Form des Takbîrs gibt es nicht, doch lautet die authentischste Form, so wie sie von Salmân  möge Allah mit ihm zufrieden sein beschrieben wurde, folgendermaßen: „Allâhu Akbar, Allâhu Akbar, Allâhu Akbaru Kabîrâ“ Jedoch gibt es weitere Formen, die durch Prophetengefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein und die Nachfolgegeneration überliefert wurden.
Dieser Takbîr wurde im Laufe der Zeit von manchen Menschen vernachlässigt. Wer also die Sunna wieder einführt, dem bietet sich die Möglichkeit, von Allâh besonders dafür belohnt zu werden.
Es ist überliefert, dass Ibn ´Umar und Abû Huraira  möge Allah mit ihnen zufrieden sein in den Zehn Tagen oft auf den Markt gingen und den Takbîr sagten, woraufhin die Leute, wenn sie den Takbîr hörten, diesen nachsagten, und Allâh weiß es am besten.
Jedoch ist es eine Neuerung in der Religion, den Takbîr gemeinsam auszurufen, das heißt, entweder alle zusammen, oder dass einer ihn vorsagt und alle anderen ihn gemeinsam nachsprechen. Der gewissenhafte Muslim muss sich von dieser Form des Takbîrs distanzieren und stattdessen die Sunna des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken praktizieren. Es ist jedoch erlaubt, jemandem, der die Form des Takbîrs nicht kennt, diesen vorzusagen, woraufhin der andere ihn nachspricht, so dass es ihm leichter fällt, ihn zu lernen. Die Behauptung, dass der gemeinsame Takbîr, die ursprüngliche Sunna wieder ins Leben ruft, ist folgendermaßen zu widerlegen: nur das Aussprechen des Takbîrs mit erhobener Stimme entspricht der Sunna, nicht jedoch das gemeinsame Aussprechen. Wer also die Sunna praktizieren will, der sollte nicht darauf warten, dass sie von anderen praktiziert wird, sondern er sollte zu den ersten gehören, die sie für sich alleine wieder ins Leben rufen. So werden andere seinem Beispiel folgen.
- Das Fasten:
Hafsa  möge Allah mit ihr zufrieden sein sagte: „ Es gibt vier Dinge, die der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nie unterließ: das Fasten an ´Âschûrâ, an den Zehn (Tagen), an drei Tagen eines jeden Monats und die zwei Rak´a der Vormittagszeit.“
Gemeint ist hier, dass neun Tage oder weniger gefastet werden sollen, denn am Tag des Festes ist es bekanntlich untersagt zu fasten. Was jedoch bei vielen Unwissenden üblich ist, nämlich, dass sie vom Monat Dhû Al-Hidscha immer nur den siebten, den achten und den neunten Tag fasten, entspricht keiner Überlieferung.
- Das Opfertier darbringen:
Es ist für denjenigen, der finanziell dazu in der Lage ist, eine Sunna muakkada (eine vom Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  regelmäßig verrichtete Sunna), das Opfertier des Haddsch auch dann zu schlachten, wenn er nicht pilgerte. Manche Gelehrte, wie Ibn Taimiyya, sagten, das Schlachten sei eine Pflicht, denn Allâh, der Erhabene, befahl Seinem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  schließlich dies zu tun.
Allâh, der Erhabene, sagte: „So bete zu deinem Herrn und opfere.“ (Sûra 108:2) Der Vers bezieht sich auf das Festgebet und auf das Schlachten des Opfertiers, das der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nie unterließ. Ibn ´Umar Möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken pflegte während seines zehnjährigen Aufenthaltes in Madîna immer zu opfern.“
- Das Festgebet:
Die Verrichtung des Festgebetes ist eine pflichtähnliche Sunna. Es gibt sogar starke Meinungen, die besagen, dass es eine Pflicht sei, an diesem Gebet teilzunehmen und der Chutba zuzuhören. Man soll sich dabei des Sinnes dieses Festes bewusst werden und erkennen, dass es ein Tag des Dankens und der Verrichtung guter Taten ist.
  

Der Vorzug der zehn Tage von Dhû Al-Hiddscha

Allâh zeichnet Sich durch die Eigenschaft aus, zu erschaffen und auszuwählen: Allâh der Erhabene sagt: „Und dein Herr erschafft, was Er will, und wählt. Ihnen aber steht es nicht zu, zu wählen. Rein und erhaben ist Er über das, was sie beigesellen.“ (Sûra 28:68) Zu den Zeichen Seiner Barmherzigkeit gegenüber den anbetend Dienenden gehört, dass Er einige Zeiten bevorzugt: Er wählte Zeiten aus, die einen besonderen Vorzug haben und in denen es mehr Belohnung gibt, damit die Menschen motiviert werden, ihre Entschlossenheit erneuern und in guten Taten und Wohltätigkeit wetteifern. Zu diesen besonderen Zeiten gehören die ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha, die einen besonderen Vorzug und einige Besonderheiten aufweisen.
Allâh, der Erhabene, schwört in Seiner Offenbarungsschrift bei diesen Tagen, um deren Vorzug und Wichtigkeit zu betonen: „Beim Morgengrauen, und den zehn Nächten, und dem Geraden und dem Ungeraden.“ (Sûra 89:1-3) Viele Gelehrte sagten, dass dies die ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha sind.
Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  bezeugte, dass sie die großartigsten Tage dieser Welt sind und dass die guten Taten während dieser Tage besser sind als an anderen. Dies wird von Ibn Abbâs  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „An keinen Tagen sind die guten Taten besser und bei Allâh beliebter als an diesen zehn Tagen.“ Die Gefährten fragten: „O Gesandter Allâhs, nicht einmal der Dschihâd um Allâhs willen?“ Er antwortete: „Nicht einmal der Dschihâd um Allâhs willen, außer wenn ein Mann mit seinem Leben und Vermögen auszog und mit nichts zurückkehrte.“ Überliefert von At-Tirmidhî, der ursprüngliche Hadîth ist bei Al-Buchârî überliefert. Von Ibn Umar ist im Musnad Ahmads überliefert: Keine Tage sind in Bezug auf Taten bei Allâh wichtiger und beliebter als diese zehn: Sagt an ihnen vermehrt „lâ ilâha illâ Allâh“, „Allâhu akbar“ und „Al-Hamdu lillâh“!
Zu diesen Tagen gehört der Tag von Arafa, über den der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken – wie dies Â`ischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein überlieferte – sagte: „An keinem Tag befreit Allâh mehr anbetend Dienende vom Höllenfeuer als am Tag von Arafa, Er nähert Sich und zeigt sie stolz den Engeln und fragt: »Was wünschen diese?«“ Überliefert von Muslim. Dies ist der Tag des Verzeihens der Sünden: An diesem Tag zu fasten, tilgt die Sünden zweier Jahre.
Zu diesen Tagen gehört auch der Opfertag, der für Allâh wichtigste Tag: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Die wichtigsten Tage bei Allâh sind der Tag des Opferns und der Tag der Ruhe (Tag nach dem Opfertag).“Überliefert von Abû Dâwûd.
Die Gelehrten diskutierten, ob nun diese zehn oder die letzten zehn Tage des Ramadân besser seien: Die gewichtigste Meinung ist die einiger Gelehrten, die sagten, dass die ersten zehn Tage Dhû Al-Hiddschas besser sind als die letzten zehn Tage des Ramadân und dass die Nächte der letzten zehn Tage des Ramadân besser sind als die Nächte in den ersten zehn Tage Dhû Al-Hiddschas, indem sie die beiden unterschiedlichen Überlieferungen kombinierten. Es ist ja bekannt, dass die letzten zehn Tage des Ramadân auf Grund der Lailat Al-Qadr (Nacht der Bestimmung) den übrigen Nächten bevorzugt werden, die ersten zehn Tage Dhû Al-Hiddschas hingegen wegen der Tage, denn zu letzteren gehören der Opfertag, der Tag von Arafa und der Ruhetag (At-Tarwiya).
Es gibt einige Handlungen, die man laut Empfehlung einiger Hadithe besonders an diesen Tagen verrichten soll, wie etwa:
1. Reue und Rückkehr zu Allâh, entsprechend den bekannten Bedingungen für eine aufrichtige Reue, Hingabe zu Allâh, und man soll vermeiden, gegen die Gebote und Verbote zu verstoßen. Allâh sagt nämlich zu Seinen Ihn anbetend Dienenden: „Wendet euch alle reumütig Allâh zu, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehen möge!“ (Sûra 24:31) Jeder Gläubige ist stets und überall auf die Reue angewiesen.
2. Der Haddsch zum Hause Allâhs: Es ist bekannt, dass an diesen Tagen die Pflicht des Haddsch verrichtet wird, und der Haddsch gehört zu den besten frommen Taten, wie dies der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte, nachdem er über die besten Taten befragt worden war: „Der feste Glaube an Allâh und Seinen Gesandten.“ – „Und was dann?“ – „Das Sich-Bemühen um Allâhs willen.“ – „Und was dann?“ – „Ein fromm verrichteter Haddsch.“ Dies wurde übereinstimmend überliefert. Der Muslim muss also, wenn er das nötige Vermögen besitzt und bei Gesundheit ist, diese großartige Pflicht so früh wie möglich verrichten, um diese hohe Belohnung zu erlangen. Der Haddsch ist das Beste, was man an diesen gesegneten Tagen tun kann.
3. Das Wichtigste, was man an diesen Tagen tun kann, ist die Einhaltung der religiösen Pflichten – und zwar so, wie dies im Islâm vorgesehen ist – also auf die beste und vollkommenste Weise. Man soll dabei die entsprechenden Sunna-Handlungen und das korrekte Benehmen beachten. Dies ist das Wichtigste, was ein anbetend Dienender tun kann. Man soll vermehrt freiwillige Taten und Sunna-Handlungen verrichten, wie dies in einem auf Allâh direkt zurückführbaren Hadith erwähnt wird, den Abû Huraira überlieferte: „Mein Mir anbetend Dienender nähert sich Mir durch nichts, was Ich liebe, so sehr wie durch das, was Ich ihm zur Pflicht auferlegte.“ Überliefert von Al-Buchârî. Nach dem korrekten Verrichten der Pflichten und notwendigen Handlungen, soll der anbetend Dienende viele freiwillige und empfohlene Handlungen verrichten. Man soll die edle Zeit nutzen und alles Gute, was man außerhalb dieser zehn Tage zu tun pflegt, noch intensiver betreiben. Man soll sich bemühen das zu tun, was man sonst nicht tun konnte, sich bemühen, die Zeit für die Anbetung Allâhs einzuteilen, wie etwa für rituelle Gebete, Qurân-Rezitation, Bittgebete, Almosen, Güte gegenüber den Eltern und Verwandtschaftsbesuche, das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verhindern, gütig zu den Menschen zu sein, die Pflichten gegenüber den Anderen achten und vieles mehr an guten Taten, die man nicht zählen kann.
4. Zu den Handlungen, die durch Quellen belegt sind, gehört das häufige Erwähnen Allâhs und speziell das Aussprechen des Takbîrs (der Worte Allâhu akbar), wie Allâh der Erhabene sagt: „Damit sie allerlei Nutzen für sich erfahren und den Namen Allâhs an wohlbekannten Tagen über dem aussprechen, womit Er sie an Weidetieren unter dem Vieh versorgt hat.“ (Sûra 22:28) Die Mehrheit der Gelehrten sagt, dass hiermit die ersten zehn Tage Dhû Al-Hiddschas gemeint sind; ein weiterer Beleg ist der bereits erwähnte Hadîth Ibn Umars: „Sagt an ihnen vermehrt „lâ ilâha illâ Allâh“, „Allâhu akbar“ und „Al-Hamdu lillâh.“ Überliefert von Ahmad.
Es ist Sunna, allgemein den Takbîr laut auszurufen, und zwar ab dem ersten Tag von Dhû Al-Hiddscha: man kann dies in den Moscheen, zu Hause, auf der Straße, den Märkten und an anderen Orten tun. Die Männer rufen ihn laut aus, die Frauen leise, um zu zeigen, dass man Allâh hoch in Ehren hält. Darin fährt man bis zum Nachmittagsgebet des letzten Festtages (13. des Haddschmonats) fort. Diese Handlung gehört zu den vergessenen Sunna-Handlungen, die man in diesen Tagen wieder beleben soll. Von Ibn Umar und Abû Huraira wird überliefert, dass sie an den ersten zehn Tagen auf den Markt gingen und den Takbîr ausriefen, woraufhin die Leute dies ihnen nachtaten.
Der spezielle Takbîr nach den Pflichtgebeten beginnt ab dem Morgengebet des Tages von Arafa und wird bis zum Nachmittagsgebet des letzten Festtages fortgesetzt. Allâh sagt:„Gedenket Allâhs an bestimmten Tagen!“ (Sûra 2:203), und der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Die Festtage sind Tage des Essens und Trinkens sowie des Gedenkens an Allâh.“ Überliefert von Muslim.
5. An diesen Tagen ist es besonders gut zu fasten, es gehört natürlich ganz allgemein zu den guten Handlungen, wird jedoch in einigen Hadithen besonders empfohlen, wie etwa der von Hafsa  möge Allah mit ihr zufrieden sein:„Viererlei unterließ der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nie: Das Fasten am Âschûrâ-Tag, an den Zehn und an drei Tagen jeden Monats sowie zwei Rak’as vor dem Mittagsgebet.“ Überliefert von Abû Dâwûd und Anderen. Es sind natürlich die ersten neun Tage gemeint, da es verboten ist, am Festtag zu fasten: Imâm An-Nawawî sagte über die ersten zehn Tage des Haddschmonats: „Es ist sehr empfohlen an diesen Tagen zu fasten.“ Am meisten ist es erwünscht, den Tag von Arafa zu fasten, außer für den Pilger. Es wird nämlich authentisch von Abû Qatâda  möge Allah mit ihm zufrieden seinüberliefert, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  über das Fasten am Tag von Arafa befragt wurde. Er antwortete: „Es tilgt, was im vergangenen Jahr und dem restlichen Jahr ist.“ Überliefert von Muslim.
6. Zu den guten Handlungen gehört das Opfern, es ist eine stark betonte Sunna für den Vermögenden. Einige Gelehrte sahen es gar als Pflicht an; der Prophet verrichtete diese Tat stets.
Dies sind die wichtigsten guten Handlungen, die der Muslim beachten sollte. Es gibt jedoch viele weitere gute Handlungen, die nicht erwähnt wurden, denn die Tore des Guten sind viele, man kann sie gar nicht zählen. Der Begriff „gute Handlungen“ ist sehr allgemein gehalten und beinhaltet daher alles, was Allâh liebt und Ihn zufrieden stellt, seien dies Worte oder Taten, im Offenen oder Geheimen. Wem Allâh dies ermöglicht, der soll den Vorzug dieser Tage kennen und schätzen. Denn es handelt sich nur um Stunden und Augenblicke, die so schnell vorüberziehen und verfliegen. Glücklich kann sich schätzen, wem in diesen Tagen ermöglicht wird, Gutes zu tun und zu sagen.

Die nützlichsten Taten im Monat Dhû Al-Hiddscha

Dhû Al-Hiddscha ist der zwölfte und letzte Monat des Hiddschri-Kalenders. Er ist einer der geheiligten Monate, die im Qurân erwähnt werden (Sure 9:36). Diese Monate sind speziell: Radschab (der siebte Monat), Dhû Al-Qi´da (der elfte), Dhû Al-Hiddscha (der zwölfte) und Muharram (der erste). So bestimmte es Allâh in Seiner Schöpfung. Von allen Orten wählte Er der Allmächtige Makka und bevorzugte es vor allen anderen Städten. Und von allen Menschen wählte der Allmächtige den Propheten Muhammad  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Und von den zwölf Mondmonaten wählte der Allmächtige vier als geheiligte.
Anderen in den geheiligten Monaten zu schaden ist eine größere Sünde als ihnen in den anderen Monaten zu schaden. Vor dem Islâm pflegten die Araber sich vom Kämpfen während dieser Monate in einem Ausmaß fernzuhalten, dass jemand, wenn er während dieser Monate denjenigen träfe, der seinen Vater oder Bruder getötet hatte, diesen noch nicht einmal verletzen würde. Dieser Brauch von ihnen war ein Überrest vom Weg Ibrâhîms Möge Allah ihn in Ehren halten. Daher hatte es seine Wurzeln in der Offenbarung. Als dann der Islâm kam, setzte er geheiligten Charakter dieser Monate wieder ein, auch wenn er das Verbot der Kriegsführung während dieser Monate aufhob.
1. Fasten an Tagen des Haddsch
Was das Fasten an den ersten neun Tagen des Dhû Al-Hiddschabetrifft, so ist nicht überliefert, dass sich der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  strengstens daran hielt. Es ist jedoch gut für einen Muslim an den meisten oder an allen dieser Tage zu fasten, und zwar wegen der Tatsache, dass das Fasten unter die Kategorie der „guten Taten“ fällt. Jedoch sollte man auch auf die Tatsache achten, dass die guten Taten, die darin verrichtet werden, sich nicht auf das Fasten beschränken.
2. Aussprechen von Allâhu Akbar
Vielmehr sollte man eine Vielzahl von guten Taten während dieser Tage verrichten – vor allem Almosengeben, gut zu Anderen zu sein, Rezitation des Qurân, Sprechen von Gedenkgebeten an Allâh und besonders das Wiederholen des Aussprechens von „Allâhu Akbar.“ Al-Buchârî  Allah   erbarme sich seiner  überlieferte, dass Ibn Umar und Abû Huraira  möge Allah mit ihnen zufrieden sein an den ersten zehn Tagen von Dhû Al-Hiddscha auf die Marktplätze zu gehen und wiederholt „Allâhu Akbar“ zu sagen pflegten und die Menschen ihnen darin folgten.
3. Fasten am Arafât-Tag
Das Fasten am Arafât-Tag ist sehr wichtig. Jeder Muslim, der an diesem Tag fasten kann, sollte es wegen dessen großen Nutzen tun. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Das Fasten am Arafât-Tag tilgt die Sünden von zwei Jahren, dem vorigen und dem kommenden.“ (Muslim) Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte ferner: „Es gibt keinen Tag, an dem Allâh der Erhabene mehr Menschen vom Feuer der Hölle befreit, als Er dies amArafât-Tag tut.“
4. Fest-Opfer
Dhû Al-Hiddscha ist der Monat des Îd Al-Adhâ, des Opferfestes, das vier Tage lang dauert. Der Zehnte des Dhû Al-Hiddscha ist der erste Tag. Es ist auch als der Tag des Schlachtens (Yaum An-Nahr) bekannt, weil an ihm das Opferbringen des Viehs beginnt. An diesem Tag wird allen Muslimen, alt und jung, Frauen und Männern, empfohlen am Festgebet teilzunehmen. Das Fasten an ihm ist verboten.
5. Die drei Tage des Taschrîq
Nach dem ersten Festtag kommen die drei Tage des Taschrîq. Taschrîq bedeutet, etwas dem Sonnenlicht aussetzen, und diese Tage haben diesen Namen, weil sie Tage sind, an denen die Leute das geschächtete Fleisch ihrer Opfergaben der Sonne aussetzen, nachdem sie es gesalzen haben, damit sie entweder Rind,- Lamm- oder Kamel-Trockenfleischstreifen daraus machen. Das Fasten an diesen drei Tagen (und dem vorherigen ersten Festtag) ist verboten, und zwar wegen der Aussage des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Die Tages des Taschrîq sind Tage des Essens, Trinkens und des Gedenken Allâhs.“
6. Lektionen der Besinnung
Es gibt Lektionen, die vom Ziel dieser zehn Tage gelernt werden können, für die Strapazen im Verrichten guter Taten.
- Wir lernen, dass es unter zahlreichen guten Werken wichtig ist, dass wir nicht einfach irgendetwas machen, was in sich selbst gut ist; vielmehr sollten wir Gutes tun, das der Zeit angemessen ist. Daher strengen wir uns in einer Weise im Ramadân an und in einer anderen in Dhû Al-Hiddscha.
- Diese Tage sind ein Segen und ein Ansporn für das Tun von Gutem während des ganzen Jahres.
- Sie sind eine Erinnerung daran, dass wir befristete Tage in diesem Leben haben. Wie die Tage des Dhû Al-Hiddscha kommen und gehen, kommen und gehen die Tage des Lebens, und deshalb sollten wir sie auf die bestmögliche Weise nutzen.
- Diese Tage bieten eine Möglichkeit für diejenigen, die das Gefühl haben, dass sie den Ramadân nicht wie erhofft verbrachten, um irgendwelche Mängel wieder gut zu machen, was einen lehrt, immer in die Zukunft zu schauen. Wenn man also bemerkt, dass man in seiner Anbetung, in seinen guten Taten, in seiner Wachsamkeit oder in seinem Glauben nachließ, dann lernt man – anstatt sich mit Schuld und schlechten Gefühlen zu belasten -sich mit jedem neuen Tag anzustrengen.

Vorzüge der ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha – Teil 1

Für deren Vorzüge spricht vieles:
Erstens: Der Qurân-Vers: “Bei der Morgendämmerung und den zehn Nächten!“ (Sûra 89:1-2) Viele Gelehrte meinen, dass es sich hier um die zehn Nächte von Dhû Al-Hiddscha handelt. Diese Meinung finden wir korrekt. Über ihre Bestimmung äußerte sich der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken jedoch nicht.
Zweitens: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  stellte in vielen Hadîthen fest, dass sie die bedeutendsten Tage des Diesseits sind, wie etwa im folgenden Hadîth: “Es gibt keine Tage, an denen die guten Werke Allâh lieber sind als an diesen zehn Tagen.“ Man fragte: “O Gesandter Allâhs, nicht einmal der Dschihâd um Allâhs willen?!“ Er entgegnete: “Und nicht einmal der Dschihâd Allâhs willen, es sei denn, es handelt sich um jemanden, der Blut und Gut opfert.“ (Al-Buchârî)
In einem anderen Hadîth sagte er: “Es gibt keine Tage, die bei Allâh bedeutender sind und an denen Ihm die guten Werke lieber sind als an diesen zehn. Sagt also häufiger ‘lâ ilâha illâ Allâh’, ‘Allâhu akbar’ und ‘Al-Hamdulillâh’!
Diese zwei Hadîthe deuten darauf hin, dass jeder Tag dieser zehn Tage besser als jeder Tag der anderen Tage im Jahr ist, was auch immer dieser sei, ob Freitag oder ein anderer Tag. Freitage innerhalb dieser zehn Tage sind besser als sonstige Freitage, die außerhalb dieser zehn liegen, da sie in diesem Fall zwei Vorzüge vereinen.
Drittens: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  rief dazu auf, an diesen Tagen Gutes zu tun und oft “lâ ilâha illâ Allâh” und “Allâhu akbar” zu sagen.
Viertens: Der ‘Arafât- und der Schlachttag fallen in diese zehn Tage.
Fünftens:Kennzeichnend nur für diese zehn Tage ist, dass die wesentlichen Anbetungshandlungen auf sie fallen, nämlich das Gebet, das Fasten, das Almosengeben und der Haddsch.
Die Arten des guten Tuns während dieser zehn Tage:
Die Vorzüglichkeit der Zeit bedingt die Vorzüglichkeit des Tuns, weshalb Allâh die Vorzüge des guten Tuns innerhalb der zehn Tage von Dhû Al-Hiddscha zum Ausdruck brachte. Somit vereint das gute Tun in diesen zehn Tagen zwei Vorzüge in sich: den Vorzug des guten Tuns und den der zehn Tage.
Als gutes Tun während dieser zehn Tage könnte Folgendes dienen:
1.  Aufrichtige Reue. Sie ist das Zurückkehren zu Allâh, das Verzichten auf das, was Er verabscheut, sei es Offenes oder Verborgenes, die Beschäftigung mit dem, was Er liebt, sei es Offenes oder Verborgenes, die Reue über begangene Sünden, das Ablassen davon und die feste Absicht, sie nie wieder zu begehen. Das Empfinden von Reue resultiert aus dem Vernachlässigen einer Verpflichtung oder dem Begehen eines Verbotes. Jeder Muslim sollte Reue üben, sobald er eine Sünde begangen hat, wann auch immer dies sei, denn niemand weiß, wann er stirbt. Die Sünden verleiten außerdem zu mehr Sünden. Die Verwerflichkeit der Sünden sowie deren Bestrafung erhöhen sich je nach Vorzüglichkeit der Zeit, in der sie begangen werden, und je nach der Vorzüglichkeit der Orte, an denen sie verübt werden. Allâh sagt: “O ihr, die den Glauben verinnerlicht, kehrt um zu Allâh in aufrichtiger Reue!“ (Sûra 66:8)
Der verstorbene Gelehrte Ibn Al-Qaîjm meinte: „Die Aufrichtigkeit der Reue bedingt drei Angelegenheiten: dass man über alle Sünden Reue empfindet, dass man aufrichtig bereut und dass man seine Reue von jedem Makel befreit. Auf diese Weise ist die Reue vollkommen.
2.  Das Verrichten des Haddsch und der Umra. Diese zwei Anbetungshandlungen fallen in diese zehn Tage, und auch die meisten Haddsch-Riten erfolgen innerhalb dieser Tage. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  rief dazu auf, diese zwei großen Anbetungshandlungen vorzunehmen, weil sie einen enormen Einfluss auf die Befreiung der Seelen von Makel, Sünden und Übeltaten ausüben. Somit ist man der Belohnung durch Allâh im Jenseits würdig.
3.  Die Erfüllung der Verpflichtungen. Gemeint ist damit die Verrichtung der Verpflichtungen zu den dafür bestimmten Zeiten auf die vollkommene Weise und in der Form, wie sie der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken auszuführen pflegte, indem man die Sunna und die Regeln beachtet. Die Erfüllung der Verpflichtungen sollte das Erste sein, womit man sich beschäftigt. Nach einer Aussage von Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete Al-Buchârî, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  in einem Hadîth Qudsî sagte: “Wer einen Meiner aufrichtigen anbetend Dienenden anfeindet, dem erkläre Ich den Krieg. Mein Diener sucht Meine Nähe mit nichts, was Mir lieber ist als mit dem, was Ich ihm auferlegte. Je mehr Mein Diener Meine Nähe mit freiwilligen zusätzlichen Anbetungshandlungen sucht, umso mehr liebe Ich ihn. Liebe Ich ihn, so bin Ich sein Gehör, mit dem er hört, sein Antlitz mit dem er sieht, seine Hand, mit der er greift, und sein Fuß, mit dem er geht. Bittet er Mich um irgendetwas, so gewähre Ich ihm dieses. Sucht er bei Mir Unterstützung, so gewähre Ich ihm diese. Ich zögere bei keiner Angelegenheit, die Ich erledige, es sei denn, dass es sich um den Tod eines Gläubigen handelt: er hasst den Tod und Ich hasse Meinerseits, ihn zu kränken.
Der Hadîth-Gelehrte Ibn Hadschar meinte: “Die Erfüllung der Verpflichtungen, wie es sich geziemt, bedeutet, der Aufforderung nachzukommen, den Auffordernden zu respektieren, ihn mit Ergebenheit ihm gegenüber zu ehren, nach der Größe der Gottheit und der Hingabe des Dienens zu handeln. Somit ist die Anbetung das größte Tun.“ (9) Die Erfüllung dieser Verpflichtung ist für die Gläubigen kennzeichnend. Allâh sagt über sie: “und diejenigen, die ihr rituelles Gebet einhalten.“ (Sûra 70:34) Lobenswerter ist jedoch die Erfüllung der Pflichten innerhalb dieser Tage, und zwar davon ausgehend, dass Allâh das gute Tun in ihnen besonders liebt und dafür doppelt belohnt.

Vorzüge der ersten zehn Tage des Monats Dhû Al-Hiddscha – Teil 2

Viertens: Mehr gute Taten. Allâh liebt gute Handlungen zu jeder Zeit und an allen Orten. Besonders liebt sie Allâh an diesen gesegneten Tagen. Das deutet wiederum auf die Vorzüglichkeit guter Werke während dieser Tage sowie auf das Ausmaß der Belohnung hin. Wer den Haddsch innerhalb dieser Tage nicht vornehmen kann, sollte sich mit sonstigen Anbetungshandlungen beschäftigen, wie beispielsweise mit dem Gebet, mit der Qurân-Rezitation, mit dem Gedenken Allâhs, mit Bittgebeten, mit Güte gegenüber den Eltern, mit der Pflege der Verwandtschaftsbande, mit dem Gebieten des Rechten und dem Verbieten des Verwerflichen und mit sonstigen gütigen Handlungen. Das alles gehört zu den Mitteln, durch die man die Liebe Allâhs erlangt.
Fünftens: Allâhs Gedenken. Im Vergleich zu anderen Handlungen genießt das Gedenken Allâhs eine besondere Stellung, und zwar davon ausgehend, dass es im Qurân erwähnt ist. Allâh sagt: damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden und den Namen Allâhs an wohlbekannten Tagen über dem aussprechen…“ (Sûra 22:28). Ibn ‘Abbâs  möge Allah mit ihnen zufrieden sein meinte: “Mit diesen Tagen sind die zehn Tage gemeint.(10) Das Gedenken Allâhs beinhaltet den Takbîr und das Aussprechen von Allâhs Namen beim Schlachten der Opfertiere und der Tiere, deren Schlachtung als Sühne dient. (11) Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: “Sagt an ihnen häufig ‘lâ ilâha illâ Allâh’, ‘Allâhu akbar’ und ‘Al-Hamdulillâh’.
Sechstens: Takbîr. Es ist empfehlenswert, laut “Allâhu akbar” zu sagen, sei es zu Hause, auf der Straße oder auf dem Markt. Die Männer artikulieren ihn laut und die Frauen leise. Es dient nämlich der Erklärung der Verehrung Allâhs. Was die Takbîr-Formeln anbelangt, so gibt es diesbezüglich keine authentische Überlieferung, die auf den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  zurückgeht. Von Salmân  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert man jedoch folgende Formel: “Allâhu akbar, Allâhu akbar, Allâhu akbaru kabîra.“ Allâh ist am größten, Allâh ist am größten, Allâh ist am größten – so groß!). Daneben gibt es weitere Überlieferungen, die von anderen Prophetengefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein und deren Nachfolgegenerationen überliefert wurden. (12)
Für manche Menschen wurde der Takbîr zu einer schon längst unterlassenen Sunna. Deshalb ist dessen Belebung eine Chance, Belohnung zu erlangen. In diesem Zusammenhang sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken “Wer eine meiner Sunna-Handlungen wiederbelebt, die nach mir vernachlässigt wurde, der verdient Anteil an der Belohnung, die dem Anteil desjenigen gleicht, der sie beachtet, ohne dass von ihren jeweiligen Belohnungen etwas verringert wird.“. Es steht fest, dass Ibn ‘Umar und Abû Huraira  möge Allah mit ihnen zufrieden sein den Takbîr immer dann sprachen, wenn die zehn Tage kamen, woraufhin die Menschen sie nachahmten. Höchstwahrscheinlich erinnerten sie die Menschen an das Gedenken Allâhs, weshalb sie Allâh gedachten.
Das gemeinsame Aussprechen des Takbîr in einer Gemeinschaft oder derart, dass einer die Takbîr-Formel ausspricht und die Anwesenden ihm nachsprechen, ist zu vermeiden, denn dies gehört zu den verwerflichen Neuerungen in den religiösen Angelegenheiten, wovon der Muslim ablassen soll, sofern er auf die Befolgung der Sunna des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  bedacht ist. Handelt es sich um jemanden, der die Takbîr-Formel nicht kennt, dann ist es erlaubt, ihn diese Formel so lange zu lehren, bis er sie auswendig lernt. Würde jemand sagen, das Aussprechen des Takbîr in einer Gemeinschaft sei ein Beweggrund zur Wiederbelebung dieser Sunna, würde man ihm entgegnen, dass allein das laute Aussprechen des Takbîr die Wiederbelebung dieser Sunna ist. Warum sollte es dann in Gemeinschaft erfolgen? Hinzu kommt noch, dass derjenige, der die Sunna befolgen möchte, nicht auf das Tun Anderer wartet. Vielmehr sollte er der Erste sein, der sie befolgt, um den Anderen ein Vorbild zu sein.
Siebtens: Das Fasten. Von Hafsa  möge Allah mit ihr zufrieden sein berichtete man, dass sie sagte: “Von viererlei ließ der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nie ab. Dem Fasten am ‘Âschûrâ’-Tag, an den Zehn und an drei Tagen jedes Monats sowie dem Beten von zwei Rakâ vor dem Morgengebet.“. Mit den “Zehn” sind die neun ersten Tage oder einige davon gemeint. Dies ist so, weil man am Festtag nicht fasten darf. Was die unter den Laien, vor allem unter Frauen, verbreitete Vorstellung anbelangt, dass man am siebten, achten und neunten Tag von Dhû Al-Hiddscha fasten soll, so gibt es für diese Bestimmung keinen islâmischen Beweis.
Achtens: Das Schlachten eines Opfertieres. Es handelt sich um eine Sunna, die die Wohlhabenden befolgen sollten. Einige Rechtsgelehrte, wie beispielsweise Ibn Taimiyya, meinten hingegen, diese Sunna müssen die Wohlhabenden befolgen. Allâh forderte Seinen Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nämlich auf zu schlachten, indem Er ihm sagte:“So verrichte das rituelle Gebet für deinen Herrn und opfere!“(Sûra 108:2) In diesem Vers wird vom Festgebet und von der Schlachtung der Opfertiere gesprochen, weshalb der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  auf beides bedacht war. Ibn ‘Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: “Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  hielt sich in Madîna zehn Jahre lang auf, in denen er zu schlachten pflegte.“.
Neuntens: Das Festgebet ist eine Sunna, die der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken regelmäßig verrichtete. Deshalb muss man daran teilnehmen und sich die Ansprache anhören. Man sollte über den Sinn der Verordnung dieses Festes nachdenken. Es ist ein Tag, an dem man Allâh dankt und Gutes tut.

Fehler während der zehn ersten Tage im Monat Dhû Al-Hiddscha – Teil 1

Wir befinden uns nun in einer gesegneten Zeit, nämlich in den ersten zehn Tagen des Monats Dhû Al-Hiddscha. Diese ist die Zeit von Anbetungshandlungen, die der Mensch zum Anlass nehmen sollte Allâhs Nähe zu suchen. Es ist zu hoffen, dass ihn eine der Gnadenerweise Allâhs erreicht, worauf er Glück sowohl im Diesseits als auch im Jenseits hat. Durch dieses Glück wird er ruhig dem Tod und der Todespein sowie im Grab und beim Passieren des Sirât (der Brücke über die Hölle)
Die ersten zehn Tage des Dhû Al-Hiddscha zeichnen sich unter allen anderen Tagen durch vielfältige Anbetungshandlungen aus. In diesem Sinne sagt der Hadîth-Gelehrte Ibn Hadschar in seinem Werk Fath Al-Bârî: “Die Auszeichnung der ersten zehn Tage im Dhû Al-Hiddscha geht darauf zurück, dass die wichtigsten Anbetungshandlungen darin übereinstimmen, nämlich das rituelle Gebet, das Ramadân-Fasten, Zakât und Haddsch. Das ist ausschließlich für diese zehn Tage kennzeichnend.“(Fath Al-Bârî)
Davon ausgehend möchten wir die Leser auf die Fehler aufmerksam machen, die sie in dieser gesegneten Zeit begehen könnten, womit wir darauf abzielen, dass sie vermieden werden.
Erstens: allgemeine Fehler
1- Einige Menschen lassen die ersten zehn Tage im Dhû Al-Hiddscha völlig achtlos verstreichen. Dies ist ein offensichtlicher Fehler, da diesen Tagen große Vorteile zukommen, und zwar unter Ausschluss der sonstigen Tage. Vom Propheten Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken berichtete man in diesem Zusammenhang folgenden authentischen Hadîth: “ An keinen anderen Tagen ist das Vollbringen guten Tuns Allâh lieber als an diesen zehn Tagen.“ (Sahîh Al-Buchârî)
2- Manche Menschen beschäftigen sich weder mit dem Tasbîh (subhân Allâh) noch mit dem Tahlîl (lâ ilâha illâ Allâh) oder mit dem Tahmîd (al-hamdu lillâh). Diesen Fehler begehen sehr viele Menschen, egal wie gebildet oder ungebildet sie sein mögen. Der Muslim sollte sich aber mit dem Takbîr beschäftigen, sobald die zehn Tage des Dhû Al-Hiddscha beginnen. Mit dem Takbîr hört der Muslim erst auf, wenn die Taschrîq-Tage (11. – 13. Dhû Al-Hiddscha) zu Ende gehen, weil Allâh sagt: “und den Namen Allâhs an wohlbekannten Tagen über den aussprechen, …“ (Sûra 22:28) Die wohlbekannten Tage sind die ersten zehn Tage des Dhû Al-Hiddscha. Die abgezählten Tage sind aber die Taschrîq-Tage, stellt Ibn ‘Abbâs möge Allah mit ihnen zufrieden sein fest. (Sahîh Al-Buchârî: Buch der zwei Feste: Kapitel: Vorzüglichkeit der Taten während der Taschrîq-Tage. Siehe auch Fath Al-Bârî)
Der Gelehrte Al-Buchârî sagt: “Ibn ‘Umar und Abû Huraira möge Allah mit beiden zufrieden sein pflegten während der ersten zehn Tage im Dhû Al-Hiddscha auf die Märkte zu gehen, und dort den Takbîr zu sprechen, worin ihnen die Leute folgten.“ (Sahîh Al-Buchârî)
Dieser Takbîr sollte aber nicht in Gruppen vorgenommen werden sowie ohne Tanzen, ohne Musik und ohne zusätzliche Formeln, die von der Sunna abweichen, die polytheistisch geprägt sind oder die vom Propheten Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nicht überliefert wurden.
3- Es gibt Frauen, die den Takbîr oder Tahlîl laut aussprechen. Es wurde jedoch nie davon berichtet, dass die Mütter der Gläubigen denTakbîr laut ausgesprochen hatten. Dieser Fehler ist zu vermeiden.
4- In der gegenwärtigen Zeit kam es zur Erweiterung der Takbîr-Formel. Das ist aber falsch. Die richtigste Takbîr-Formel ist diejenige, die ‘Abdurrazzâq mit authentischer Überlieferungskette von Salmân überlieferte, der sagte: “Lobpreist Allâh, indem ihr sagt: Allâhu Akbar, Allâhu Akbaru kabîra“ (Allâh ist am größten, Allâh ist äußerst groß). Dies wurde auch von Sa’îd ibn Dschubair und Mudschâhid möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert und ist ferner die Meinung von As-Schâfi’î. Er fügte dieser Formel nur folgenden Zusatz hinzu, nämlich “wa lillâhi-l-hamd“ (der Lobpreis ist Allâhs). Man sagte ferner: Die Takbîr-Formel sollte dreimal ausgesprochen werden, wonach man den Satz “lâ ilâha illa allâh wahdahû lâ scharîka lah“ hinzufügt (Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh, Er ist der Einzige und hat keine Partner) Man sagte weiterhin: Die Takbîr-Formel sollte zweimal ausgesprochen werden, wonach man den Satz “lâ ilâha illa allâh, allâhu akbar, allâhu akbar, allâhu akbar, wa lillâhi-l-hamd!“ hinzufügt (Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh. Allâh ist am größten, Allâh ist am größten, Allâh ist am größten und Allâhs ist der Lobpreis). So wurde es nämlich von ‘Umar, Ibn Mas’ûd, Ahmad und Ibn Ishâq möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert. (Fath Al-Bârî)
Nun kommen wir darauf zu sprechen, dass der Takbîr auf zweierlei Formulierung erfolgen könnte:
Die erste Formel: ”Allâhu Akbar, Allâhu Akbar, lâ ilâha illâ allâh, Allâhu Akbar, walillâhi-l-hamd“ (Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh. Allâh ist am größten, Allâh ist am größten, Allâh ist am größten und Allâhs ist der Lobpreis)
Die zweite Formel: ” Allâhu Akbar, Allâhu Akbar, Allâhu Akbaru kabîra“ (Allâh ist am größten, Allâh ist am größten, Allâh ist äußerst groß).
Die sonstigen Formeln, die in den Werken der Rechtsschulen wie beispielsweise in Al-Madschmû’ zu finden sind, sind nicht richtig, auch wenn der Verfasser dieses Werkes (Imâm An-Nawawî) hoch zu schätzen ist. Es könnte wohl sein, dass sich diese Formeln auf andere Tage als die ersten zehn Tage im Dhû Al-Hiddscha beziehen.
5- Das Fasten an den Taschrîq-Tagen: Dies ist verboten. So berichtete man vom Propheten Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken. Diese Tage sind vielmehr Festtage, die für Essen und Trinken bestimmt sind. In diesem Sinne sagte der Prophet Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken: “Der ‘Arafât-Tag, der Schlachttag und die Taschrîq-Tage sind unser, der Muslime, Fest. Sie sind für Essen und Trinken bestimmt.“ (Sahîh Sunan Abû Dâwûd).
6- Man fastet einen Tag oder mehrere Tage dieser ersten zehn Tage, während man zum Nachholen des Fastens eines Tages oder mehrerer Tage vom Ramadân verpflichtet ist. Das ist ein offensichtlicher Fehler, worauf aufmerksam gemacht werden sollte. Das Fasten als Nachholen für Ramadân-Tage ist nämlich eine Pflicht, während das Fasten der zehn Tage im Dhû Al-Hiddscha eine Sunna ist. Keineswegs darf die Sunna der Pflicht vorangestellt werden. Wer einige Ramadân-Tage nicht fastete, der sollte sich zuerst mit dem Nachholen des Fastens dieser Tage beschäftigen und erst dann mit dem freiwilligen Fasten. Was diejenigen betrifft, die das Nachholen des Fastens einiger Ramadân-Tage innerhalb dieser zehn Tage vornehmen, vor allem montags und donnerstags, und zwar um alle Belohnungen des Fastens dieser Tage zu erlangen, so stützt sich deren Vorgehen auf gar keinen religiösen Hintergrund, und soweit wir wissen, geht diese Ansicht auf keinen Prophetengefährten zurück. Hätte dafür ein religiöser Beweis gesprochen, so hätten wir sicherlich davon Bescheid gewusst: Das Durcheinanderbringen der Anbetungshandlungen ist nicht gerade auf die Leichte Schulter zu nehmen. Doch unterschätzt die Mehrheit der Massen dieses Durcheinander!

Fehler während der zehn ersten Tage im Monat Dhû Al-Hiddscha – Teil 2

Zweitens: Fehler während des ‘Arafât-Tages
1- Dass man den ‘Arafât -Tag nicht fastet, ist ein großer Fehler. Es ist hier zu erwähnen, dass dieser Tag der beste dieser zehn Tage überhaupt ist. Wer ihn nicht fastet, der begeht somit einen kapitalen Fehler und hat bei Durchführung einer guten Handlung keinen Erfolg. Abû Qatâda Al-Ansârî  möge Allah mit ihm zufrieden sein, berichtete davon, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken als er über das Fasten des ‘Arafât -Tages gefragt worden war, sagte: “Es ist für die Sünden des verstrichenen Jahres und des kommenden Jahres eine Sühne.“ (Sahîh Muslim) Das gilt indes für den Nichtpilger. Denn für einen Pilger ist es verboten an diesem Tag zu fasten.
2- Sehr viele beschäftigen sich nur wenig mit den Bittgebeten oder widmen diesem Tag sogar überhaupt kein Interesse. Das ist ebenso ein enormer Fehler: Sie verpassen den Verdienst des Bittgebetes an diesem Tag. In diesem Sinne sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : “Das beste Bittgebet ist das Bittgebet am ‘Arafât-Tag. Und das Beste, was ich und die Propheten vor mir sagten, ist: “Lâ ilaha illâ Allâh, wahdahû lâ scharîka lah, lahu al-mulk, walahu al-hamd, wa huwa âlâ kulli schai’in qadîr“ (von Mâlik und At-Tirmidhî überliefert) (Es gibt nichts Anbetungswürdiges außer Allâh. Er ist der Einzige und hat keinen Teilhaber. Sein ist die Herrschaft und Sein ist der Lobpreis und er ist zu allem in der Lage)
Ibn ‘Abdulbarr meinte zu diesem Hadîth: “Dieser Hadîth deutet daraufhin, dass das Bittgebet am ‘Arafât-Tag besser als das sonstige Bittgebet ist. Das deutet wiederum darauf hin, dass der ‘Arafât -Tag besser als andere Tage ist. Das weist seinerseits darauf hin, dass einige Tage besser als einige andere Tage sind. Diese Verdienste kann man jedoch nicht selbst wahrnehmen, es sei denn, mittels der Offenbarung. Die Offenbarung setzt uns von dem Verdienst folgender Tage in Kenntnis, nämlich: Freitag, ‘Âschûrâ-Tag, ‘Arafât-Tag sowie Montage und Donnerstage. Weder der Verstand noch der Analogieschluss hat mit der Wahrnehmung dieser Verdienste etwas zu tun. Der Hadîth ist ein Beweis dafür, dass das Bittgebet am ‘Arafât-Tag höchstwahrscheinlich erhört wird. Der Hadîth besagt ferner, dass die beste Form der Andacht ”lâ ilâha illâ Allâh” ist. (At-Tamhîd)
Drittens: Fehler während des Schlachttags
1- Einige begeben sich nicht zum Gebetsplatz, vor allem die Jungen. Das ist ein großer Fehler. Dieser Tag ist einer der größten Tage bei Allâh: ‘Abdullâh ibn Qirt berichtet von An-Nabîr:  möge Allah mit ihm zufrieden sein ”Wahrhaftig, der größte Tag bei Allâh ist der Schlachttag, als dann der Ruhetag!“ (von Abû Dâwûd mit guter Überlieferungskette überliefert) Der Ruhetag ist der Tag, der auf den Schlachttag folgt.
2- Einige gehen schlecht gekleidet beten, und zwar unter dem Vorwand, sie würden sich die Fingernägel schneiden, sich waschen und sich dann parfümieren, nachdem sie ihre Schlachttiere geschlachtet hätten. Das ist falsch. Der Muslim ist zur Befolgung des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  verpflichtet, der immer schön bekleidet und parfümiert war. Ibn ‘Umar  möge Allah mit ihnen zufrieden sein berichtete davon, dass er an den beiden Festen seine beste Kleidung trug. Weiterhin wurde von einigen Prophetengefährten und deren Nachfolgegenerationen  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überliefert, dass sie sich vor dem Fest wuschen. (Fath Al-Bârî und Al-Mughnî von Ibn Qudâma)  
  
3- Einige essen vor dem Festgebet. Das widerspricht der Sunna des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Am Opferfest ist es nämlich empfohlen, dass man nichts isst, es sei denn, dass man von dem Opfertier isst. ‘Abdullâh ibn Buraida  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: “Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  ging am Ramadân-Festtag nicht aus, es sei denn, dass er speiste. Er aß am Opferfest erst, wenn er das Festgebet verrichtet hatte.“ Ibn Qayyim al-Dschauziyya sagte: “Was das Opferfest anbelangt, so speiste er erst dann, wenn er vom Gebetsplatz zurückgekommen war. Nach seinem Kommen aß er von seinem Opfertier.“ (Zâd Al-Mi’âd: Kapitel: Das Geschenk der zwei Feste)
4- Einige verrichten das Festgebet nicht am jeweiligen Gebetsplatz, und zwar unter dem Vorwand, das Festgebet sei eine Sunna. Ja, es ist zwar eine Sunna, aber wer zu deren Verrichtung am jeweiligen Gebetsplatz fähig ist, der sollte darauf nicht verzichten. Es gehört nämlich zu den Riten des Islâm. Daher sollte jeder darauf bedacht sein, diese besonders zur Geltung zu bringen, ob Mann oder Frau, ob Jung oder Alt. Wer dieses Gebet ohne triftigen Grund vernachlässigt, der begeht somit einen großen Fehler.
5- Einige hören nicht der Ansprache des Festes zu. Jeder Muslim sollte darum bemüht sein, der Festansprache zuzuhören, da sie von großer Vorzüglichkeit ist.
 6- Einige vernachlässigen die überlieferte Tradition beim Hingehen und Zurückkehren. Es ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  beim Hingang einen Weg und beim Zurückkehren einen anderen Weg einschlug.
7- Einige vernachlässigen, den Leuten zum Fest zu gratulieren. Das ist falsch. Es ist erwünscht, dass die Leute einander besuchen, dass sich die Familienmitglieder versammeln und dass sie einander zum Fest gratulieren. Glückwünsche, die nichts Unerlaubtes enthalten, wie beispielsweise ”Möge Allâh von uns allen die Anbetungshandlungen annehmen!” sind einwandfrei.
8- Einige glauben, dass Besuche der Gräber an diesem Tag erwünscht sind, wobei sie einen verstorbenen Vater oder Verwandten besuchen. Das ist überhaupt nicht richtig. Grabbesuche an diesem Tag gehören vielmehr zu den verwerflichen Neuerungen in den religiösen Angelegenheiten des Islâm. Die Prophetengefährten  möge Allah mit ihnen zufrieden sein, die unbestritten auf das Gute bedacht waren, machten das nie. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  seinerseits sagte: “Wer dieser unseren Angelegenheit etwas hinzufügt, was ihr nicht gebührt, von dem ist dieses nicht anzunehmen.“ (von Muslim überliefert: Das Buch der Rechtsfragen)
Der Scheich Ibn Taimîja  Allah   erbarme sich seiner  kommentierte die Aussage des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  „Betrachtet mein Grab nicht als ‘Îd!’‘ (von Abû Dâwûd mit anderem Wortlaut überliefert) folgendermaßen: “‘Îd bezeichnet die allgemeinen Versammlungen, die sich in der Regel wiederholen, sei es jedes Jahr, jede Woche oder jeden Monat. Davon ausgehend begeht jemand, der sich daran gewöhnt, die Gräber jedes Jahr nach dem Festgebet zu besuchen, etwas Verbotenes: Er betrachtet das Grab als ein ‘Îd. Somit begeht er eine verwerfliche Neuerung, die uns der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  nicht erlaubte und wozu er uns nicht aufforderte. Dass man die Grabbesuche als fromme Tat betrachtet, ist ein Verstoß gegen die prophetische Tradition.“ Möge Allâh uns rechtleiten!

Der Tag von Arafât

Die ersten zehn Tage von Dhû Al-Hiddscha zeichnen sich unter den restlichen Tagen des Jahres dadurch aus, dass sich unter ihnen der Tag von Arafât befindet. Es ist ein höchst bedeutsamer Tag. So werden an ihm die Fehltritte vergeben und die Bittgebete erhöht, und an jenem Tag rühmt Allâh Seine anbetend Dienenden bei den Himmelsbewohnern.
Der Tag von Arafât ist der Tag, an dem die Religion vervollständigt und die Gnade an die Muslime vollkommen wurde. So ist von Umar ibn Al-Chattâb  möge Allah mit ihm zufrieden sein überliefert, dass ihm ein Jude sagte: „O Führer der Gläubigen, es gibt einen Vers in eurem Buch, den ihr lest; wäre er uns Juden herabgesandt worden, hätten wir diesen Tag zum Fest ernannt.“ Er fragte: „Welcher Vers ist das?“ Er antwortete: „…Heute habe Ich euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch ganz erfüllt, und für euch den Islam als Religion ausersehen…“ (Sûra 5:3) Darauf sagte Umar: „Wir kennen diesen Tag und den Platz, an dem dieser Vers auf den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  herabgesandt wurde, als er nämlich am Freitag am Tag von Arafât stand.“ (Überliefert von Al-Buchâri und Muslim)
Dieser Tag ist der Ruhm der Muslime und ihr Fest, denn der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Der Tag von Arafât, der Opfertag und die drei Festtage sind unser Fest, ihr Leute des Islâm, es sind Tage des Essens und Trinkens.“ (Überliefert von At-Tirmidhî)
Es ist der Tag der Vergebung der Sünden, der Befreiung vom Höllenfeuer und des Rühmens der in ´Arafât Verweilenden. Was für ein bedeutender Tag und was für ein gewaltiger Ort! Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Es gibt keinen Tag, an dem Allâh mehr anbetend Dienende vom Höllenfeuer befreit, als am Tag von Arafât. Er nähert Sich und rühmt sie vor den Engeln. Und Er sagt: Seht nach, was sie wünschen!“ (Überliefert von Muslim.)
Er sagte in einem anderen Hadîth: „Allâh rühmt die Leute von Arafât vor den Himmelsbewohnern. So sagt Er ihnen: Schaut nur auf Meine anbetend Dienenden, sie kamen zu Mir mit gekräuseltem Haar und staubbedeckt.“ (Überliefert von Ahmad)
Allâh leitet mit diesem Tag das Opferfest ein, denn an diesem Tag steht man vor Allâh und bittet Ihn demütig, bereut seine Sünden, während man am Schlachttag herbeiströmt und Besuche abstattet: Nachdem sich die Pilger am Abend von Arafât von ihren Sünden reinigten, gestattete ihnen ihr Herr und Herrscher am Tag des Opferfests, Ihn zu besuchen und Sein Haus zu betreten. So ist der Tag von Arafât eine Reinigung vor dem Opferfest. In einem Hadîth heißt es laut Bilâl, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  die Menschen um Ruhe bat und dann sagte: „Allâh blickte auf eure Versammlung herab und beschenkte den Sündigen unter euch ob der Tugendhaften unter euch und gab den Tugendhaften, worum sie baten. So brecht im Namen Allâhs auf!“ (Überliefert von Ibn Mâdschah und von einigen Gelehrten als authentisch eingestuft)
Jeder, der sich wünscht, dass er an diesem höchst bedeutsamen Tag vom Höllenfeuer befreit wird und seine Sünden vergeben werden, muss auch den Ursachen für diese Vergebung nachkommen:
- Den Körper vor Sünden bewahren: Es wurde von Ibn ´Abbâs  möge Allah mit beiden zufrieden seinberichtet: Jener saß am Tag von Arafât hinter dem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken auf, der junge Mann wurde auf die Frauen aufmerksam und begann ihnen nachzuschauen. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  schob mehrmals dessen Gesicht mit seinen eigenen Händen in eine andere Richtung. Der Jugendliche schaute jedoch weiter, worauf der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte:„Mein Neffe! Wer an diesem Tag sein Gehör, seine Augen und seine Zunge kontrollieren kann, dem werden seine Sünden vergeben.“(Überliefert von Ahmad, die Überlieferungskette ist jedoch kritisch zu beurteilen)
- Das Fasten: Es ist erwünscht am Tag von Arafât zu fasten, solange man nicht am Haddsch teilnimmt:  Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte dazu: „Für das Fasten am Tag von Arafât rechne ich bei Allâh als Belohnung an, dass er die Sünden des Vorjahres und des Jahres danach tilgt.“(Überliefert von Muslim.)
Es gehört aber nicht zur Sunna, dass die Pilger an diesem Tag fasten, denn der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  trank an diesem Tag vor aller Augen. Denn der Pilger braucht seine Kraft um Allâhs zu gedenken sowie für Bittgebete am Nachmittag von Arafât.
- Bittgebeten und Erwähnung Allâhs: Zu den Ursachen für die Barmherzigkeit und Vergebung gehört das vermehrte Sprechen von Bittgebeten und die Erwähnung Allâhs, besonders durch die Bezeugung, dass es nichts Verehrungswürdiges außer Allâh gibt. Dies ist ja die Grundlage des Islâm, den Allâh an diesem Tag vollendete. Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Das beste Bittgebet ist das Bittgebet anArafât und das beste (Bittgebet), was ich und die Propheten vor mir sprachen war: Lâ ilâha illâ Allâh, wahdahu lâ scharîka lah, lahu-l-mulku wa lahu-l-hamdu wa huwa ´alâ kulli schai`in qadîr.“ – „Es gibt keine Gottheit außer Allâh, dem Einen, der keine Teilhaber hat. Sein ist die Herrschaft und der Lobpreis; und Er ist zu allem in der Lage.“ (Überliefert von At-Tirmidhî.)
Deswegen soll der Pilger am Tag von Arafât vermehrt um Vergebung und Befreiung vor dem Höllenfeuer bitten, da an diesem Platz am ehesten die Bitten erhöht werden. Der Pilger soll sich beim Sprechen der Bittgebete tugendhaft verhalten, sich dabei in Gebetsrichtung wenden, seine Hände heben und demütig flehen, wie es der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  vorzeigte. Er begab sich gleich nach dem Gebet gen Arafât und stand bei den Felsen undbegann demütig mit erhobenen Händen zu bitten, während er sich in Richtung Ka’ba wandte, und er verharrte so bis zum Sonnenuntergang.
Hüte dich vor den Sünden, lieber Pilger, denn sie hindern dich daran Vergebung zu erlangen. Zu diesen Sünden zählen unter Anderem Hochmut, Angeberei und das beständige Beharren auf großen Sünden. Wende dich bescheiden und demütig an Allâh, damit Er dich akzeptiere, denn dies ist der beste Wunsch und Er ist der Gütigste, den man bitten kann, makellos und erhaben ist Er!
Lieber Pilger, das Verweilen in der Arafât-Ebene ist eine Ehrfurcht gebietende höchst bedeutsame Situation, die die Rechtschaffenen so verschieden wahrnehmen und erleben! So gibt es jenen, bei dem Furcht und Scham vorherrschen, wie Matraf ibn Abdullah ibn As-Schachîr und Bakr Al-Muzanî, als beide bei Arafât standen und einer sagte: ‚O Allâh, weise jene Leute nicht meinetwegen zurück!‘ Der Andere sagte: ‚Es wäre ein Platz voller Hoffnung, wenn ich nicht anwesend wäre!‘ Der Gelehrte Al-Fudail ibn Iyâd stand bei Arafât als die Leute Bittgebete sprachen. Er jedoch weinte so heftig, dass er des Bittens unfähig war. Als der Sonnenuntergang herannahte, hob er seinen Kopf gen Himmel und sagte: „Wie schlimm bin ich doch, selbst wenn Du mir vergäbest!“
Es gibt aber auch jene Gläubige, die an diesem Tag die Barmherzigkeit Allâhs erhoffen. So sagte Ibn Al-Mubârak: „Ich ging am Abend von Arafât zu Sufyân At-Thaurî, der niederkniete und abwesend dreinblickte. Ich sagte: „Wem unter den Anwesenden ergeht es am Schlechtesten?“ Er entgegnete: „Wer meint, dass Allâh seine Sünden nicht vergeben wird.“ Da sah Al-Fudail ibn Iyâd die Lobpreisung und das Weinen der Leute am Nachmittag von Arafât und sagte: „Was meint ihr, wenn diese Leute zu einem Mann gingen und ihn um ein sechstel Dirham bäten? Denkt ihr, dass er es ablehnen würde?“ Sie verneinten, woraufhin er fortfuhr: „Bei Allâh, Allâh ist großzügiger in Seiner Vergebung als ein Mann mit dem Geben seines Sechstel eines Dirhams!“
Deswegen sollst du – lieber Pilger – an diesem höchst bedeutsamen Tag Furcht und Hoffnung vereinen, sprich Allâhs Strafe fürchten und gleichzeitig Seine Belohnung und Vergebung erhoffen.
Wenn du in der Arafât-Ebene verweilst, so gedenke des Tages, an dem die Kinder ergrauen! Des Tages, an dem die anbetend Dienenden vor Allâh dem Herrn der Geschöpfe stehen: barfüßig, nackt und unbeschnitten! Damit jeder Seele ihr volles Maß angerechnet wird und ihnen nicht im Geringsten Unrecht geschieht. Strebe nach dem, was dich vor dem Grauen jener Versammlung bewahrt und bereite dich darauf vor, solange noch Zeit zum Handeln ist und bevor die Zeit verronnen ist!

Arafât-Tag

Unter allen anderen Tagen ist dieser Tag mit besonderen Vorzügen ausgezeichnet, weshalb wir im Folgenden auf ihn eingehen und seine Vorzüge zu beleuchten versuchen:
Erstens: Es ist der Tag, an dem sowohl die Religion als auch die Gnade Allâhs vervollkommnet wurden. Al-Buchârî überliefert, dass die Juden zu Umar  möge Allah mit ihm zufrieden seinsagten: “Ihr habt einen Vers. Hätte Allâh diesen Vers auf uns herabgesandt, hätten wir dessen Herabsendungstag als Feiertag betrachtet.“ Umar möge Allâh mit ihm zufrieden sein sagte: “Ich weiß wahrhaftig, wann er herabgesandt wurde, wo er herabgesandet wurde und wo sich der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  damals befand, als er herabgesandt wurde: „Am Arafât-Tag, nämlich in der Arafât-Ebene. “ Sufyân sagte: “Ich bin nicht sicher, ob dies am Freitag war oder nicht.“ Dieser Vers lautet: “Heute habe Ich für euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch ganz erfüllt und für euch den Islâm als Religion ausersehen.“ (Sûra 5: 3). Das Vollenden der Religion ereignete sich erst an diesem Tag, weil die Muslime den Haddsch zuvor noch nicht verrichtet hatten. Als sie nun aber den Haddsch verrichteten, wurde für sie ihre Religion vollendet , weil sie somit die Grundlagen des Islâm vollendeten und der Haddsch wieder nach dem Vorbild des Haddsch Abrahams durchgeführt wurde: Jede polytheistische Erscheinung war verschwunden und die Muslime unterscheideten sich am klarsten von den Nicht-Muslimen. Das Erfüllen der Gnade Allâhs ereignete sich mit Allâhs Vergebung, ohne die Gnade unvollkommen ist, washalb Allâh Seinem Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: “Damit dir Allâh das von deinen Sünden vergebe, was vorher war und was später sein wird, und damit Er Seine Gnade an dir erfülle und dich einen geraden Weg leite“ (Sûra 48: 2)
Zweitens: Es ist ein Festtag: Abû Umâma möge Allâh mit ihm zufrieden sein berichtete davon, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: “ Arafât-Tag, Schlachttag und die Taschrîq-Tage sind unser, der Muslime Fest. Sie sind für das Essen und das Trinken bestimmt.“
Drittens: An ihm zu fasten, tilgt die Sünden zweier Jahre: Über das Fasten an ihm sagte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : “Es tilgt die Sünden des verstrichenen Jahres und des kommenden Jahres.
Viertens: Es ist ein Tag der Sündenvergebung und der Erlösung aus der Hölle: Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein berichtete davon, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: “Es gibt keinen Tag wie den Arafât-Tags, an dem Allâh anbetend Dienende von der Hölle erlöst: Er nähert sich und wird auf sie stolz, indem er die Engel fragt, «Was möchten diese?»“ Ibn Abdul-Barr sagte dazu: “Dieser Hadîth deutet darauf hin, dass ihnen ihre Sünden vergeben wurden. Dies ist so, weil es unvorstellbar ist, dass Allâh auf Sünden und Übeltaten der Menschen stolz ist, es sei denn, dass Er von ihnen ihre Reue annimmt und ihnen ihre Sünden vergibt. Allâh weiß es am besten.“
Empfohlene Tätigkeiten an diesem Tag:
Erstens: das Fasten: Im Hadîth-Werk Muslims steht, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: “Ich schätze, das Fasten am Arafât Tages ist eine Sühne sowohl für die Sünden des verstrichenen Jahres, als auch für die Sünden des kommenden Jahres.“ Dies gilt jedoch nicht für die Pilger. Für die Pilger ist es vielmehr nicht erlaubt, an diesem Tag zu fasten. Besonders an diesem Tag sollte man keine Sünden begehen, denn Ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet davon, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: “Wer an diesem Tag sein Sehvermögen, sein Hörvermögen und seine Zunge kontrolliert, dem werden seine Sünden vergeben.“ Wer sich so kontrolliert, der bewahrt somit sein Fasten, falls er fastet, und seinen Haddsch, falls er Pilger ist. So gibt es viele Anlässe zum Verrichten guter Taten und zum Aufgeben der Sünden.
Zweitens: Vermehren an Allâhs Gedenken und Bittgebete: Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: “Das beste Bittgebet ist das Bittgebet des Arafât–Tages. Und das Beste dessen, was ich sage und was die Propheten vor mir sagten, ist: “Es gibt keine Gottheit außer Allâh. Er ist einer und hat keinen Partner. Ihm gehören Herrschaft und Dank und er ist zu allem fähig.“ Ibn Abdulbarr meinte dazu: “Dieser Hadîth deutet darauf hin, dass das Bittgebet am Arafât-Tag höchstwahrscheinlich erhört wird und dass die beste Formulierung für Allâhs Gedenken ”Es gibt keine Gottheit außer Allâh” ist.“ Al-Chattâbî sagte: “Es bedeutet: Das Häufigste überhaupt, womit ich bei meinem Bittgebet Allâhs Lobpreisen eröffne… Dies ist so, weil der Bittende sein Bittgebet mit Allâhs Lobpreisen eröffnet. Davon ausgehend wurde Allâhs Lobpreisen als Beginn des Bittgebets bezeichnet.“
Drittens: At-Takbîr: Wir erklärten bereits, dass At-Takbîr zu allen Zeiten während der ersten zehn Tage im Monat Dhû Al-Hiddschas empfohlen ist, und zwar auf jedem Gebiet, auf dem Allâhs Gedenken erlaubt ist. Die Rechtsgelehrten teilen At-Takbîr in zwei Arten:
Die erste Art: Mutlaq (der nicht gebundene Takbîr): Diese Art ist erlaubt zu jeder Zeit, ob morgens oder nachts. Seine Zeit tritt ab dem Beginn Dhû Al-Hiddschas in Kraft und endet nach den Taschrîq-Tagen.
Die zweite Art: Muqaiyad (der gebundene Takbîr): Diese Art erfolgt nach den rituellen Pflichtgebeten. Wir sind aber der Meinung, dass diese Art auf jedes rituelle Gebet folgt, was auch immer dieses sei, und dass seine Zeit ab dem Morgen des Arafât-Tages in Kraft tritt und bis zum letzten Taschrîq-Tag währt.
Zusammengefasst: Der Takbîr ist während des Arafât-Tages,sowie am Schlachttag und an den Taschrîq-Tagen erlaubt, und zwar zu jeder Zeit. Diesen Takbîr nennt man mutlaq nicht gebunden). Es ist auch nach jedem  Gebet erlaubt. Diese Art nennt man indes muqaiyad (gebunden).

Das beste Du´â (Bittgebet) ist am Tag Arafât

Aller Lobpreis gebührt Allâh und möge Er den Gesandten Allâhs in Ehren halten und bewahren!
Und nun zum Thema!
“Der Haddsch ist Arafât. An keinem Tag befreit Allâh einen anbetend Dienenden mehr aus dem Feuer als am Tag von Arafât. Er kommt wahrhaftig näher und rühmt sich mit ihnen vor den Engeln. Er sagt: Was wollen diese?”
Das beste Du`â ist das Du`â am Tag von Arafât. Das beste, was der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  und die Propheten vor ihm sagten, war: „Lâ Ilâha illa-llâh, wahdahu lâ Scharîka lah, lahu-l-Mulk, wa lahu-l-Hamd, wa huwa alâ kulli Schai`in Qadîr.
Der Tag von Arafât ist der Tag des großen Haddsch. Es ist die großartigste Versammlung in diesem weltlichen Leben. An ihm werden Tränen ausgeschüttet, Fehltritte aufgehoben, Wünsche erhofft und Sünden vergeben
Bei Allâh! Es ist ein grandioses Ereignis, das zu groß ist, um es zu beschreiben. Es ist ein edles Stehen. Wie trefflich für denjenigen, der in der Ebene von Arafât steht! Während dieses Verweilens werden die Lasten abgelegt und die Taten emporgehoben.
Der Muslim muss diese Augenblicke nutzen, indem er sich in der Ibâda anstrengt, sich um fromme Taten bemüht und vermehrt Du`â, Dhikr und die Talbiyya spricht und Allâh um Vergebung bittet. Auch das Lesen des Qurân und das Sprechen der Segenswünsche für den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sind an diesem Tag gefordert. So verläuft der meiste Haddsch und dies ist so gefordert. Der Haddsch ist Arafât.
Der Pilger hat sich strengstens davor zu hüten, an diesem bedeutsamen Tag nachlässig zu sein. Es ist nur eine kurze Zeitspanne, ein paar Stunden. Wenn er sie mit frommen Taten verbringt, hat er einen wahren Erfolg erzielt. An diesem Tag werden so viele von Allâh (von der Hölle) befreit. 
Wer aus dem Feuer befreit wird, der hat damit bereits alles Gute erreicht und alles Schlechte abgewandt. Wie schade ist es doch um die Nachlässigen, denen dieses Gute und dieser Vorzug verwehrt wurde! Wenn ihnen dieser Tag verloren geht, können sie ihn nicht zurückholen. 
Der Muslim soll Allâhs verstärkt gedenken, um den Wettbewerb zu gewinnen. In einem Hadîth steht: “Die Mufarridûn haben gewonnen!”: Mit „Al-Mufarridûn“ ist Folgendes gemeint „…und Allâhs viel gedenkende Männer und gedenkende Frauen…“ (Sûra 33:35) 
Er soll verstärkt Subhân-Allâh, wa-l-Hamdu li-llâh, wa lâ Ilâha illa Allâh und Allâhu Akbar sprechen, denn dies ist besser für ihn als das, worüber die Sonne aufgegangen ist. Diese Wörter schütteln die Sünden ab wie der Baum die Blätter. 
Es sind die Pflanzen des Paradieses. Für jedes dieser Worte wird dir ein Baum im Paradies gepflanzt. Es sind die Rettenden und die Voranschreitenden. Es sind die bleibenden rechtschaffenen Werke.
 Er soll sich vor den verbotenen Dingen hinsichtlich seines Essens, seines Trinkens, seiner Kleidung und seines Beförderungsmittels etc. hüten. Er soll Streit, Beleidigung, Meinungsverschiedenheiten und abfällige Rede vermeiden. Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  sagte: „Ich bin der Bürge eines Hauses in einem untersten Platz des Paradieses für denjenigen, der den Streit unterlässt, auch wenn er Recht hat. Und eines Hauses in der Mitte des Paradieses für denjenigen, der die Lüge unterlässt, selbst wenn er spaßt. Und eines Hauses im höchsten Paradies für denjenigen, der seine Charaktereigenschaften verbessert.“ Von Al-Albânî für akzeptabel erklärt.
Er soll sich davor hüten, jemanden abfällig zu behandeln, weil dieser in einer Sache nachlässig oder ungepflegt scheint. Denn manch Ungepflegter, mit Staub Bedeckter, zwei abgetragene Kleidungstücke Tragender wird von Allâh bestätigt, wenn er auf Ihn schwört. Weiterhin soll er darauf achten, den Fragenden und Bittenden nicht grob abzuweisen.
Er strengt sich im Du`â an und wendet sich Allâh dem Majestätischen aufrichtig zu. Er verstärkt sein Dhikr stehend und sitzend. Er wiederholt es in Demut und in Anwesenheit des Herzens. Er nimmt es ernst und befreit sich von allem Anderen. Er beharrt darauf, lässt seine Zunge sich immer mit dem Gedenken Allâhs beschäftigen. Nicht rettet einen mehr vor der Strafe Allâhs als das Dhikr Allâhs. Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken  fragte: „Soll ich euch nicht auf die beste eurer Taten hinweisen, die reinste bei eurem Herrscher, die höchste auf euren Stufen, besser für euch als das Ausgeben von Gold und Silber und besser für euch als euer Treffen auf euren Feind, worauf ihr deren Hälse abschlagt und sie eure Hälse abschlagen?“ Sie entgegneten: „Doch!“ Er sagte: „Das Gedenken Allâhs des Erhabenen.“ Überliefert von At-Tirmidhî und von Al-Albânî für authentisch erklärt.
Er spricht verstärkt Lâ Ilâha illAllâh, wahdahu lâ Scharîka lah, lahu-l-Mulk wa lahu-l-Hamd, wa huwa alâ kulli schai`in qadîr.
Es ist das gute Wort, die beständige Rede, das bleibende Wort, das feste Band, das Wort der Taqwâ, die beste Tat, das Beste, was die Propheten sprachen und das beste Dhikr.
Der Pilger soll sich Allâh dem Erhabenen reumütig zuwenden. Er soll sich Ihm demütig, erniedrigend, schwach, arm und gebrochen hingeben. Er soll sich innerlich und äußerlich von jeder Sünde befreien. Er soll auf seine eigenen Fehler schauen und seine Unwissenheit, Ungerechtigkeit und Feindseligkeit betrachten. Gleichzeitig soll er bei Allâh den Vorzug, die Güte und Barmherzigkeit, den Edelmut und Reichtum und Sein Lobpreis in Augenschein nehmen.
Er soll während dieses Stehens Allâh, seinem majestätischen Herrn fürchten und viel weinen. Er wendet sich dem Makellosen zu, Ihm gegenüber bescheiden, hilflos zwischen Seinen Händen. Er hofft auf Seine Barmherzigkeit und Vergebung und fürchtet Seine Strafe und Seinen Zorn. Er rechnet mit sich selbst ab und erneuert seine Reue aufrichtig. Er bereut aufrichtig all seine Verfehlungen, weint wegen seiner Nachlässigkeit in der Vergangenheit. Er fürchtet seinen Herrn den Majestätischen, schämt sich vor Ihm und senkt seinen Kopf. Sein Herz bricht zusammen.
Er begegnet seinem Herrn dem Majestätischen in totaler Unterwürfigkeit. Er ist der Reiche und du bist der Arme. Er unterwirft sich so sehr sehr, dass ihn die Demut von allen Seiten umhüllt. Er erkennt die Notwendigkeit seines Herrn und seine eigene absolute Nutzlosigkeit. Der Pilger soll auch begreifen, dass er, wenn Allâh ihn für einen Augenblick lässt, hohe Verluste erleiden wird, die er nicht ausgleichen kann, es sei denn, Allâh ist ihm gegenüber erneut barmherzig.
Wenn das Herz und alle Gliedmaßen rein werden, und die Absichten und Herzen der Menschen sich vereinigen und die Hoffnung (auf Allâh) stark ist und wenn die Tränen fließen, ist dies ein Zeichen dafür, dass er erhört wird und Allâh Barmherzigkeit herabsendet. Es ist ein Zeichen der Freude. Wenn es fehlt, ist es ein trauriges Zeichen. Wenn er nicht weinen kann, soll er es so weit wie möglich im Du`â versuchen: “Und wenn einer die Kulthandlungen Allâhs hoch ehrt, so ist es von der demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh in den Herzen.” (Sûra 22:32)
Ubaî ibn Ka`b  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Haltet euch an den Weg (Allâhs) und die Sunna. Denn von jedem anbetend Dienenden auf dem Weg und in Befolgung der Sunna, der Allâhs gedenkt, so dass seine Haut aus Angst vor Allâh schaudert, werden dessen Verfehlungen abfallen, wie das trockene Laub vom Baum abfällt.
Und einen anbetend Dienenden auf dem Weg und in Befolgung der Sunna, der allein Allâhs gedenkt, so dass sich seine Augen aus Angst vor Allâh in Tränen ergießen, wird das Feuer niemals berühren.
Und geringes Handeln auf dem Weg und in der Befolgung der Sunna ist besser als voller Einsatz weitab vom Weg und von der Sunna.
Er bittet in seinem Du`â inständig. Denn es ist ein Tag, an dem man Erhörung erhofft. Er bittet seinen Herrn versteckt und demütig, denn das versteckte Du´a ist gewaltiger hinsichtlich deines edlen Herrn und aufrichtiger. Er strengt sich mit dem Du`a und Dhikr an, denn an keinem anderen Tag ist Iblîs äußert klein, unbedeutend, zornig und besiegt, außer am Tag der Schlacht von Badr, weil er die Barmherzigkeit Allâh herabkommen sieht und sieht, wie Allâh die umfangreichen Sünden vergibt.
Der Muslim muss Allâh also zeigen, dass er gut ist. Er muss seinen Feind, nämlich den Teufel, verachten und ihn mit viel Du`â und Dhikr betrüben und muss für all seine Sünden und Verfehlungen um Vergebung bitten. 
Er muss Gutes von Allâh dem Erhabenen denken und seine Hoffnung auf Vergebung und Annahme des Du`â stärken. Allâh der Majestätische ist der Allerbarmer und der Edelste. Er bedarf der der Welten nicht und vergibt dem, der Ihn bittet.
Wenn es einem langweilig wird, soll man unterschiedliche Ibâdât verrichten. Einmal liest man Qurân, dann spricht man den Tahlîl, den Takbîr, den Tasbîh, den Tahmîd. Einmal bittet man um Vergebung, spricht Du`â. Man kann auch seinen Brüdern den Qurân oder ein anderes Wissen lehren oder über Hadîthe berichten, die die Barmherzigkeit, Bitte, Auferstehung oder das Jenseits erwähnen, weil dies das Herz erweicht.
Er kann sich auch ausruhen, vor allem, wenn er dies benötigt, um wach zu sein. Der Mensch ist sein eigener Arzt an diesem Ort. Er sollte aber wenigstens das Ende des Tages vollständig mit Du`â verbringen. 
Atâ ibn Abû Muslim Al-Churasânî sagte: „Wenn du dich am Abend des Arafât-Tages frei machen kannst, dann tu es!”
O Allâh, nimm unsere Taten an! Du bist der Hörende, der Wissende. Vergib uns! Du bist der, der die Reue annimmt, der Barmherzige. Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und bewahren sowie dessen Familie und dessen Gefährten!

Quelle für die Artikel: http://www.islamweb.net/grn

Und hier noch ein Vortrag von Abu Dujana





Quelle: fataatalkhayr.wordpress.com

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