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Sonntag, 21. Oktober 2012

Heilmittel der Propheten für das Herz

Geeignete Heilmittel für Leiden des Herzens anzubieten (bezogen auf spirituelle und emotionelle Leiden), geschieht nur durch die Hand der Propheten عليهم سلم und Botschafter Allahs.
Das Herz wird geheilt, wenn es Wissen über seinen Herrn und Schöpfer erlangt, und in Seinen Namen, Attributen, Taten und Befehlen.
Das Herz wird auch geheilt, wenn es bevorzugt, Allahs Gefallen zu erlangen, und bevorzugt, was Er mag, bei gleichzeitiger Meidung der verbotenen Dinge und dem, was Seinen Missfallen erregen könnte. Es gibt kein Leben, keine Gesundheit oder Wohlsein des Herzens, außer durch diese Methode, welche nur die Propheten vorgeben können.
Es ist falsch zu denken, man könne jemals auf anderem Wege das Wohlsein des Herzens erlangen, als durch die Rechtleitung der Gesandten Allahs. Diese Irrtümer entstehen durch die Verwirrung des wahren Wohlseins des Herzens durch die Befriedigung und die Verstärkung der niederen tierischen Gelüste und Bedürfnisse. Dadurch wird das Herz fern sein vom Erringen wahrlichen Wohlseins und Stärke, sogar kommt seine gesamte Existenz in Gefahr.
Diejenigen, die nicht zwischen diesen beiden Wegen unterscheiden, sollten um ihres Herzens Leben und Gesundheit trauern, oder tatsächlich über das Fehlen davon.
Lasse solche Menschen auch traurig sein wegen des Mangels an Licht und wahrer Rechtleitung, und weil sie komplett abgetaucht sind in einen Ozean von Dunkelheit.

aus “Medizin des Propheten صلى الله عليه و سلم” von Imam Ibn Qayyim Al-Jauziyah

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Morten Storm: Der Munafiq, der hinter der Tötung Anwar al-Awlakis steckt


Am 30.September 2011 wurde unser geehrter Shaykh, Anwar al-Awlaqi rahimullah, bei einem US-Drohnenangriff getötet. So sehr wir uns über seine Shahada freuten, kam auch tiefe Trauer in uns auf, nicht mehr weiter von seinem Wissen profitieren zu können. Sein Tod kam für uns unerwartet und ploötzlich – und gleichzeitig kam die Frage in uns auf; wie fanden die USA heraus, wo sich Anwar al Awlaki befand?!
Diese Frage dürfte nun geklärt sein, denn unser ehrenwerte Shaykh wurde von einem Spion in die Falle gelockt. Und er vertraute dem Dänen Morton Storm aka. Murad nicht mal einfach so über Nacht nein, dieser Abtrünnige pflegte eine jahrelange Freundschaft zu al-Awlaki.
Und anstatt dass dieser Feind Allahs einfach die Klappe hält, muss er es natürlich jetzt in die Welt hinaus posaunen, dass ER derjenige ist, der hinter Awlaqis Tod steht, weil er berühmt werden wollte.
Morten Storm konvertierte zunächst zum Islam, er tendierte Anfangs zur “Madkhali”-Strömung, hielt sich sogar eine Zeitlang in Dammaj auf. Doch dann begann er sich der islamischen Jihadi-Bewegung in England anzuschliessen. Anfangs glaubte er auch an die Glaubensinhalte, jedoch begann er 2006 zu zweifeln, ob dies denn der richtige Weg sei. Morton war ein aktives Mitglied in der Ummah in UK. Egal in welche Stadt er reiste, Brueder kannten ihn. Er ging sogar auf Demonstrationen, um u.a. für die Sharia zu protestieren. 2006 kontaktierte ihn dann der dänische Geheimdienst, ob er nicht für sie arbeiten wolle. Morton willigte ein und begann seine Arbeit als Spion. Und er arbeite jahrelang unerkannt als dieser. Er hatte zeitweise 3 Frauen, u.a. eine, mit der er 3 Kinder hat. Niemals hatte jemals diesen Zindiq angezweifelt. Er war der erste, der Sadaqa gab für die Mujahideen, und zwar nicht wenig. Er war immer hilfsbereit; er sagte “inshaAllah, alhamdulillah, subhanAllah” usw. Er konnte sogar arabische Nasheeds auswendig mitsingen. Er sagte selbst über seine Frauen, dass diese dachten, sie seien mit einem Terroristen verheiratet.
Das einzig merkwürdige an ihm war, dass er immer plötzlich von der Bildfläche verschwand. Jedoch dachten die Brueder, dass er von Stadt zu Stadt reisen würde, wegen seiner Frauen. Ausserdem schien er oft paranoid zu sein; er warnte oft Brueder, indem er sagte, “Pass auf Akhi, ich glaube xyz ist ein Spion!” 
Ausserdem hatte er immer viel Geld, obwohl er arbeitlos war. Er sagte, seine Mutter hätte bei einer Lotterie gewonnen, daher das viele Geld.
Nun veröffentlicht er in Interviews allerlei intime Details von Anwar al-Awlaqi und seiner Familie. Unter anderem behauptet er, er habe Anwar eine 3. Frau durch Facebook vermittelt und hätte für seine Frau Dinge aus Europa eingekauft und hat eine Einkaufsliste davon veröffentlicht. Natürlich hatte er ein paar dieser Utensilien auch mit Wanzen versehen.
Er selbst sagt selbst dass er seit 2006 kein Muslim mehr ist, und “keine Muslime mag”. 
Mehr über diesen Kafir auf folgenden Seiten:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2218097/Morten-Storm-Al-Qaeda-spy-paid-250-000-wife-Anwar-al-Awlaki.html?ito=feeds-newsxml
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2218097/Morten-Storm-Al-Qaeda-spy-paid-250-000-wife-Anwar-al-Awlaki.html
http://beforeitsnews.com/israel/2012/10/england-cia-double-agent-was-anwar-al-awlaki-right-hand-man-2441092.html

“Sadaqa Allahul ‘Adhim” nach Quran-Rezitation zu sagen


Frage:
Was ist das Urteil darüber, nach dem Rezitieren des Koran “Sadaqa Allahul ‘Adhim” zu sagen?
Antwort:
Es ist eine Bid’ah (religiöse Neuerung) nach dem Rezitieren des Quran “Sadaqa Allahul ‘Adhim” zu sagen. Weder der Prophet sallallahu alaihi wa sallam, noch die rechtschaffenen Khalifen und Sahaba haben dies praktiziert. Auch von den Salaf, rahimahumullah ist dies nicht bekannt. Und sie waren diejenigen, die es pflegten, den Quran sehr oft zu rezitieren. Ihr Wissen über den Quran ist mächtig.
Der Prophet sallallahu alaihi wa sallam sagte: “Wer auch immer etwas in diese Religion einführt, wird abgelehnt.” (Bukhari und Muslim) und “Wer auch immer diese Religion mit einer Tat praktiziert, die keine Basis hat, wird abgelehnt.” (Muslim)
Scheikh Abdulaziz bin Baz, rahimahullah
Fataawa al-Lajnatu’d-Daima 1/4/150

Die korrekte Antwort auf “JazakAllahu khayran”


بسم الله الرحمن الرحيم
;الحمد لله رب العالمين وصلى الله وسلم على نبينا محمد وعلى آله وأصحابه ومن اهتدى بهديه إلى يوم الدين أما بعد
السلام عليكم ورحمة الله وبركاته
Der Gesandte Allahs صلى الله عليه وسلم sagte: “Wenn jemand, dem ein Gefallen getan wurde, Jazaak Allaahu khayran(möge Allah dich mit Gutem belohnen) sagt, dann hat er ihm den größtmöglichen Dank ausgesprochen.
[Überliefert von At-Tirmidhi, 2035, von Al-Albaani in Sahih At-Tirmidhi als sahih klassifiziert]
Es ist Sunnah, جزاك الله خيرا (Jazak Allaahu khair) zu sagen. Aber wir sehen, dass einige Leute nur “Jazak-Allaah” oder Jazaks oder JZK sagen – was keine Bedeutung hat. Also haltet euch an die Sunnah und vermeidet es, darin zu versagen.

Die beste Antwort auf “JazakAllahu khayr”:

Wa Antum fa Jazakumullahu khayran“, was “Und dich auch, möge Allah dich auch mit Gutem belohnen.”
Als Usayd ibn Hadayr رضي الله عنه zum Propheten صلى الله عليه وسلم sagte: “O Gesandter Allahs, جزاك الله خيرا(Jazak’allahu khayran)!”, sagte der Prophet: “وَأَنْتُمْ فَجَزَاكُمُ اللَّهُ خَيْرًا (Wa Antum Fa Jazakumullahu khayran … (Und dich auch, möge Allah dich auch mit Gutem belohnen!).”
[Albaani hat gesagt, dass dieser Hadith sahih ist, in as-Saheeha 3096, al-Ta'leeqaatul hisaan al Saheeh ibn Hibbaan 6231]
Es gibt keinen authentischen Hadith, dass der Prophet صلى الله عليه وسلم mit “Wa iyyakum (وإياكم)” antwortete, was bedeutet: “Und dir auch Gutes.” Die korrekte Sunnah ist es, mit “Wa Antum fa Jazakumullahu khayran.” zu antworten. Lasst uns diese Sunnah in unseren Leben wieder aufleben lassen, in schaa Allah, und andere ermutigen, dies ebenfalls zu tun.

Weinen aufgrund von Krankheit


Frage:
Ich bin krank und manchmal weine ich wegen dem, was mir aufgrund meiner Krankheit passiert. Wird dieses Weinen als Akt des Widerstands gegenüber Allah und Unzufriedenheit mit dem, was Er bestimmt hat, erachtet?
Ich begehe dies nicht vorsätzlich. Ist es verwerflich, wenn ich mit meinen Verwandten spreche und ihnen von meiner Krankheit erzähle?
Antwort:
Es ist nicht schlimm zu weinen, wenn einfach nur die Augen tränen, ohne lautes Wehklagen. Dies hat seine Grundlage in der Aussage des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) , als sein Sohn Ibrahim starb: „Das Auge tränt, das Herz trauert, aber wir sagen nichts, als das, was unserem Herrn gefällt. Ibrahim, wir sind über dein Verscheiden sicherlich traurig.“ (Al-Bukhari und Muslim)
Ahadith mit dieser Bedeutung gibt es viele.
Es schadet auch nicht, wenn Sie mit Ihren Verwandten und Freunden über ihre Krankheit sprechen, so lange Sie Allah (subhana wa ta’ala) preisen, Ihm danken und Ihn loben, und Ihn um Gesundheit bitten, indem Sie die erlaubten Mittel befolgen. Ich rate Ihnen, Geduld zu bewahren und auf Allahs Belohnung zu hoffen. Ich gebe Ihnen frohe Botschaft, denn Allah (subhana wa ta’ala) sagte: {Gewiss, den Sabirun wird ihr Lohn ohne Berechnung in vollem Maß zukommen.} (Sura 39, Ayah 10)
Der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte auch: „Ein Muslim wird nicht von einer Müdigkeit, Sorge, Krankheit, Traurigkeit oder Verletzung heimgesucht, selbst wenn er von einem Dorn gestochen wird, ohne dass Allah (subhana wa ta’ala) ihm dafür einiger seiner Sünden tilgt.“ (Al-Bukhari. Muslim berichtet Ähnliches)
Der Gesandte Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte auch: „Wenn Allah (subhana wa ta’ala) für jemanden Gutes will, betrübt Er ihn mit Prüfungen.“ (Al-Bukhari)
Wir bitten Allah (‘azza wa jall) , Ihnen Heilung und Gesundheit zu gewähren, ebenso Güte des Herzens und der Taten. Wahrlich, Er ist Der Allhörende, Der Antwortende.
Scheikh Ibn Baz, rahimahullah
Fataawa al-Mar´ah – 13. Frage

Das freiwillige Fasten, wenn man noch Tage vom Ramadan schuldet


Frage:
Ist es mir erlaubt, die sechs Tage des Shawwals mit der gleichen Absicht wie für das Nachholen der Tage, die ich wegen meiner Periode im Ramadan nicht gefastet habe, zu fasten?
Antwort:
Wer den Tag von ‘Arafah (oder den Tag von ‘Ashura) fastet, aber noch immer Tage vom Ramadan schuldig ist, dessen Fasten ist gültig.
Aber wenn er die Absicht hat, diesen Tag zu fasten, um einen versäumten Fastentag von Ramadan nachzuholen, dann wird er zwei Belohnungen erhalten: die Belohnung des Fastens vom Tag von ‘Arafah (oder ‘Ashura), gemeinsam mit der Belohnung für das Nachholen des Fastens. Dies bezieht sich auf allgemeines freiwilliges Fasten, das nicht in Verbindung mit Ramadan steht.
Betreffend dem Fasten von den sechs Tagen des Schawwals, so stehen diese in Verbindung mit Ramadan, und können nur gefastet werden, nachdem man das versäumte Fasten vom Ramadan nachgeholt hat. Wenn er sie fastet, bevor er das versäumte Fasten von Ramadan nachgeholt hat, dann wird er diese Belohnung nicht erlangen, da der Prophet (sallAllahu alahi wa sallam) sagte: “Wer Ramadan fastet und ihm dann mit sechs Tagen von Shawwal folgt, es wird sein, als ob er ein Jahr lang gefastet hat.” (Muslim Nr. 1164)
Es ist bekannt, dass derjenige, der noch Fastentage vom Ramadan schuldig ist, Ramadan nicht gefastet hat, bis er die versäumten Tage nachholt.
Sheikh Ibn ‘Uthaymin
Fataawa al-Siyaam, S.438

Montag, 15. Oktober 2012

Diskriminierung von Muslimen am Goethegymnasium in Hildesheim - Brief der Eltern

Diskriminierung von Muslimen am Goethegymnasium in Hildesheim???

Wie DAWA-NEWS am 13.10.2012 berichtete, hatte der Schulleiter des Goethegymnasiums in Hildesheim wenig Verständnis für ein muslimisches Mädchen in der fünften Klasse, das aus religiösen Gründen nicht am koedukativen Schwimmunterricht teilnehmen wollte. Da gäbe es keine Ausnahmen, meinte er. (Quelle)

Hier der Brief der Eltern, der DAWA-NEWS zur Verfügung gestellt wurde, an das zuständige Schulamt. Er schildert den Fall und zeigt die Betroffenheit und Enttäuschung der Eltern und des Mädchens:


Stadt Hildesheim
Schulamt
Postfach 101255
31112 Hildesheim
Bad Saldetfurth, 01.10.2012

Schulwechsel

Sehr geehrte Damen und Herren,

„die Schulen haben sich zunehmend auf die ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt ihrer Schülerinnen und Schüler eingestellt und fördern dadurch in ihrer Erziehungs- und Unterrichtsarbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Diesen Satz aus der Handreichung “Religiös begründete schulpraktische Fragen” der deutschen Islamkonferenz konnten wir als Eltern der 10-Jährigen S. in Hinblick auf niedersächsische Schulen ohne Einschränkung zustimmen – zumindest bis zu unseren jüngsten Erfahrungen mit einer weiterführenden Schule in Hildesheim.

Unsere Tochter besuchte bis zum Juni dieses Jahres eine Grundschule Bad Salzdetfurth. Wegen ihrer Neugier und ihrem Lerneifer konnte sie in der Schule immer gute Leistungen aufweisen. Als aufgewecktes und kluges Kind war sie bei ihren Mitschülern und Lehrern gleichermaßen beliebt. Aufgrund ihrer sehr guten Zeugnisse erhielt sie auch eine gymnasiale Empfehlung.

Am 04.09.2012 wurde unsere Tochter in dem Goethegymnasium Hildesheim, Goslarsche Straße 65, 31134 Hildesheim eingeschult. Für diese Schule haben wir uns entschieden, da sie einen erstklassigen Ruf genießt und die Schulleitung einen sehr toleranten Eindruck erweckt. So hat auch der Schuldirektor, Herr Weddig, bei seiner Rede anlässlich der Einschulung seine Offenheit signalisiert, u. a. mit den Worten „wir sind für einander und miteinander und helfen einander.“

Für das fünfte Schuljahr ist in dem Goethegymnasium ein koedukativer Schwimmunterricht vorgesehen. Die Teilnahme am koedukativ erteilten Schwimmunterricht stellt jedoch einen Gewissenskonflikt für unsere Tochter dar.

Sie müssen wissen, dass sich die Neugier unserer Tochter nicht nur auf den schulischen, sondern auch auf den religiösen Bereich erstreckt. Demgemäß interessiert sie sich sehr für religiöse Fragen und liest auch gerne Bücher aus diesem Bereich. Dadurch bedingt, beachtet sie aus eigenem Antrieb heraus religiöse Normen und Werte, wie z. B. die islamischen Bekleidungsvorschriften. So hat sie uns darüber informiert, dass sie mit dem Wechsel der Schule gerne das Kopftuch tragen würde. Obwohl sie dafür noch zu jung ist, haben wir uns entschlossen, sie darin zu unterstützen.
Wegen ihres eigenen Verständnisses von den islamischen Bekleidungsvorschriften wollte sie nicht am Schwimmunterricht teilnehmen. Auch nach mehreren Gesprächen mit uns hielt sie daran fest. In vergleichbaren Fällen haben wir in der Grundschule gemeinsam mit der Klassenlehrerin und der Schulleitung stets eine Kompromisslösung gefunden. Denn alle Beteiligten wussten, wie wichtig für unsere Tochter ihr Glaube – schon in jungen Jahren – ist.

Gleichzeitig ist uns die Wichtigkeit des Schwimmunterrichts für die Entwicklung eines Kindes bewusst. Aus diesem Grunde hat unsere Tochter gemeinsam mit anderen Kindern Schwimmen gelernt und hat auch das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ erhalten.

Aufgrund unseres bisherigen Erfahrungen und dem Eindruck, den der Schulleiter bei der Einschulung vermittelte, haben wir gehofft, auch in dieser Situation im Rahmen einer gemeinsamen Unterredung eine Lösung zu finden.

Leider wurden unsere Hoffnungen schon bei dem ersten Gesprächstermin mit dem Schulleiter am 11.09.2012 enttäuscht. Herr Weddig erklärte, dass die Schule keine Ausnahmen mache und wir uns anzupassen hätten. Auch den Umstand, dass unsere Tochter Kopftuch trage, hielt er für problematisch. In diesem Zusammenhang sprach er von einer Schülerin, die von ihren Eltern zwangsverheiratet worden sei. Wir versuchten, ihm zu erklären, dass dies mit der Situation unserer Tochter nicht vergleichbar sei.

Zudem bemühten wir ihm zu vermitteln, wie wichtig unserer Tochter die Einhaltung der islamischen Bekleidungsvorschriften sei und wie schwer es uns fällt, sie entgegen ihres Gewissens zur Teilnahme am Schwimmunterricht zu zwingen. Leider hatte der Schulleiter für unsere Sorgen keinerlei Verständnis. Er wollt sich unsere Argumentation gar nicht erst anhören und unterbrach uns ständig. Zum Schluss erklärte der Schulleiter lediglich: „Wissen Sie, es gibt zwei Mauern, die sich nicht treffen werden. Die eine ist Ihre Religion, und die andere ist unser Schulgesetz, das ich vertrete.“

Nach dem Gespräch waren wir gelinde gesagt, sehr schockiert und enttäuscht. Dennoch haben wir einen weiteren Versuch zur Klärung der Angelegenheit gewagt. Doch auch das zweite Gespräch am 18.09.2012 verlief ähnlich ernüchternd. Der Schulleiter erklärte, entweder würde unsere Tochter am Schwimmunterricht teilnehmen oder er werde das Ordnungsamt einschalten.

Traurig darüber, dass nicht einmal ein vorurteilsfreies Gespräch möglich war und um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen, haben wir uns für einen Schulwechsel entschieden und unsere Tochter an der IGS Bad Salzdetfurth angemeldet.

Nach den ersten Tagen an der neuen Schule ist unsere Tochter allerdings sehr unglücklich. Der Unterricht verläuft dort sehr viel lauter und unruhiger. Vor allem aber entspricht das Lernniveau nicht dem des Gymnasiums.

Wir als Eltern würden unserer Tochter gerne die Möglichkeit bieten, eine Schule zu besuchen, die ihre Begabungen fördert und ihrem Leistungswillen gerecht wird. Gleichzeitig wollen wir unsere Tochter in Situationen, die für sie mit einem Gewissenskonflikt verbunden sind, auf beste Art und Weise unterstützen.

Insgesamt sind wir doch sehr bedrückt darüber, dass der Schulleiter des Goethegymnasiums keinerlei Verständnis für die individuelle Situation unserer Tochter gezeigt und auch keinen Weg für eine Alternativlösung aufgezeigt hat. Stattdessen hat er seine Vorurteile oder auch vorherigen negativen Erfahrungen mit muslimischen Eltern auf unsere Familie projiziert.

Abschließend bitten wir Sie daher darum, unserer Tochter und auch uns in dieser für sie sehr belastenden Situation zu unterstützen, es ihr insbesondere zu ermöglichen, wieder das Goethegymnasium oder ein vergleichbares Gymnasium besuchen zu können. Auch wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn hinsichtlich des Schwimmunterrichts eine einvernehmliche Lösung gefunden werden könnte.

Für Ihre Bemühungen danken wir ihnen im Voraus und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
(Brief Ende)


Falls es sich hier um ein Missverständnis handeln sollte – da der Schulleiter möglicherweise bis zu diesem Zeitpunkt negative Erfahrungen mit Muslimen gemacht hat, wie aus dem Brief ersichtlich – könnte er jetzt immer noch auf die Eltern des Mädchens zugehen und zum Wohle des Kindes entscheiden.